Neukieritzsch/Lippendorf. Donnerstag gelang bei den Ermittlungen zu einem Fall des illegalen Anbaus und Handels mit Betäubungsmitteln ein entscheidender Durchbruch. Polizisten durchsuchten auf Grundlage eines richterlichen Beschlusses Lagerhallen auf dem Gelände einer Lippendorfer Speditionsfirma und die Wohnung eines 62-jährigen Verdächtigen.
Der Mann ist dringend tatverdächtig, in den Hallen seit mehreren Wochen eine sehr professionell errichtete Indoorplantage zum Cannabisanbau betrieben zu haben. Durch einen anonymen Hinweis waren die Ermittler auf die Plantage aufmerksam geworden und konnten den Anfangsverdacht dem 62-Jährigen gegenüber im Zuge ihrer akribischen Arbeit, auch durch Einsatz eines Hubschraubers verdichten. Der Ausbau der Hallen war fachmännisch vorgenommen worden.
Eine der Hallen, in denen eine Vielzahl an Cannabispflanzen (etwa 500 Stück) gezogen worden waren, war mit Trockenbau und Dämmung qualitativ hochwertig in vier Räume unterteilt worden. Zudem lagen Wasser und Strom, allerdings ohne die zugehörigen Zähler, an, berichtet die Polizei.
Die verlegten Wasserleitungen waren dabei so gefertigt, dass sie über die Möglichkeit der Tröpfchendosierung verfügten. Weiterhin waren eine große Menge Aufzuchterde sowie Reste von Cannabis in den Räumen gelagert. Allessamt wurde sichergestellt, wobei permanent der typische Cannabisgeruch in der Luft hing. Weiterhin fanden die Ermittler bei der Wohnungsdurchsuchung des Grundstückeigners neben Cannabisresten, entsprechendes Verpackungsmaterial und einen hohen vierstelligen Geldbetrag. Auch diese Dinge wurden sichergestellt und dem Ermittlungsverfahren wegen unerlaubtem Anbau von Betäubungsmitteln eröffnet.