Einwohnerplus für Grimma

0
396

Grimma. Nachdem Leipzig jahrelang gewachsen ist, profitiert nun auch aus Sicht der Stadtverwaltung der ländliche Raum vom Wachstum der Großstadt.

Die neusten Zahlen des statistischen Landesamtes Sachsen belegen, dass die größte Stadt im Landkreis Leipzig wächst. Immer mehr Menschen wollen in der Muldestadt leben. Die Zuzugszahlen steigen, die Geburtenrate bleibt konstant, Baugebiete sind begehrt und aus alten Scheunen werden schmucke Eigenheime – glückliche Umstände, so dass die Stadt laut Zahlen der Kamenzer Statistikbehörde die Stadt im ersten Halbjahr 2017 um 36 Personen gewachsen ist.

„Grimma gilt als wunderschöne und attraktive Wohnstadt mit kurzen Wegen“, meint Grimmas Stadtplanungschefin Janine Wolff. Sie versteht, warum es die Leute an die Mulde zieht. „Im ersten Quartal 2018 gingen 65 Bauanträge im Stadtentwicklungsamt ein. Soviel waren es 2012 noch im ganzen Jahr.  Das Mittelzentrum brilliert durch seine naturräumliche Lage, nahe an der Großstadt – trotzdem fern des Trubels. Die Versorgungsstruktur mit Schulen, Kindertagesstätten, Ärzten und Kulturangeboten werten Grimma einem Wohlfühlort auf“, schwärmt die 31-Jährige von ihrer Heimatstadt.

Das Stadtentwicklungsamt hat alle Hände voll zu tun, verschiedenste Bebauungspläne werden erstellt, um Wohnungsbau und Einfamilienhäuser zu ermöglichen. Die Bebauung der Seelingstädter Straße in Hohnstädt oder der Neichener Straße in Nerchau ist in der zweiten Jahreshälfte möglich. Die Verdichtung der Stadt wird vorangetrieben: Auf Baulücken entstehen Häuser, Brachen werden umgenutzt. “Schritt für Schritt soll ein neues Wohngebiet am Rappenberg entstehen, dafür ist sogar ein neuer Kindergarten im Gespräch“, freut sich Oberbürgermeister Berger, dass der Ansturm auf seine Stadt nicht abreißt.  Auch in den Dörfern entwickelt sich einiges. „Wir dachten, dass wir in zehn Jahren noch Bauland in der Großbardauer Teichsiedlung  anbieten könnten, jetzt sind alle Grundstücke veräußert“, so die Stadtplanerin. Bauerngüter oder Scheunen umzubauen und Wohnraum zu schaffen, bietet sich gerade jetzt an. Denn – noch werden diese Entscheidungen gut gefördert.