Wilhelm Busch – Einladung in die Poetendimension

Uta Hauthal mit Wilhelm Busch in der Reihe Freitags im Crostigall

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Foto: Burkhard Schade/Ringelnatzverein

Wurzen. Ringelnatz verehrte Wilhelm Busch sehr. Möglicherweise gehörten Max und Moritz und andere Geschichten schon zur Kindheit des Poeten.

Ringelnatz würdigt Busch aber als verwandten und als großen Künstler. Zum 100. Geburtstag 1932 schrieb er ihm das Gedicht „Meister Busch“. Und je mehr wir von ihm lasen/Und je länger, – desto leiser/Trat ein großer Künstler, /Trat ein sonnig-ernster, weiser/Großmensch aus dem grünen Busch. Die Dresdner Künstlerin Uta Hauthal hat sich die ewig jungen Bilder und Texte von Busch vorgenommen. Wilhelm Busch dem Vergessen zu entwinden und ihn aus heutiger Sicht wieder zu entdecken ist Anliegen ihres Programms.

Am Fraeitag, dem 13. April, ist es der Reihe Freitag im Crostigall 14  ab 19 Uhr im Ringelnatzhaus zu erleben. Gemeinsam mit der Pianistin Uta Fehlberg bietet sie ihre ganz spezifische Busch-Sicht an, hochaktuelle Betrachtungen über Spießertum, Künstlerattitüde, soziale Missstände und vieles mehr … Im Fokus steht das 1883, im Geburtsjahr von Ringelnatz, erstmals erschienen Opus „Balduin Bählamm, der verhinderte Dichter“. Von hier aus bewegen sich die Künstlerinnen munter durch die Welt des Poeten, die es ja im Vergleich zu uns recht gut zu haben scheinen: „Im Durchschnitt ist man kummervoll/ Und weiß nicht, was man machen soll. -/ Nicht so der Dichter. Kaum mißfällt/ Ihm diese altgebackne Welt,/ So knetet er aus weicher Kleie/ Für sich privatim eine neue/ Und zieht als freier Musensohn/ In die Poetendimension …“ Für Wohlklang, Leckerei und gutes Klima sorgt dabei wie immer der Ringelnatz-Verein.