Naunhof/Brandis/Borsdorf/Großpösna. Im Raum östlich von Leipzig herrscht seit Montagnachmittag eine großräumige Netzstörung bei der Deutschen Glasfaser. Betroffen sind die Kommunen Borsdorf, Brandis, Großpösna und Naunhof – und das offenbar großflächig.
Seit etwa 14 Uhr am 2. Dezember 2025 sind den Angaben der Kommunen nach sowohl Internetverbindungen als auch Telefonanschlüsse in weiten Teilen der Gemeinden ausgefallen, darunter auch in den Rathäusern.
Während technische Probleme grundsätzlich vorkommen können, sorgt in diesem Fall vor allem eines für erheblichen Unmut: Die Deutsche Glasfaser informiere weder die Kommunen noch Unternehmen oder Bürgerinnen und Bürger über Art und Umfang der Störung. Auf der offiziellen Störungsseite des Unternehmens finde sich demnach kein Hinweis, auch die Hotline liefere keine Auskunft darüber, ob es sich um eine kurzfristige Panne oder einen längerfristigen Ausfall handelt.
Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der betroffenen Kommunen zeigen sich frustriert. In einer gemeinsamen Stellungnahme sprechen Birgit Kaden (Borsdorf), Arno Jesse (Brandis), Daniel Strobel (Großpösna) und Anna-Luise Conrad (Naunhof) von einer „tiefen Enttäuschung“ über die erneute Nichtkommunikation des Unternehmens. Die mangelnde Information sei „in heutigen Zeiten einfach nicht akzeptabel“.
Besonders kritisch sei die Lage in den Verwaltungen: Ohne funktionierende Telefonie und Internetzugänge sind Rathäuser von der Außenwelt weitgehend abgeschnitten. Für die Kommunen wird es dadurch schwierig, Notfallnummern zu aktivieren oder kurzfristige Alternativen für die Erreichbarkeit der Bevölkerung zu organisieren.
Die vier Rathausspitzen fordern die Deutsche Glasfaser daher dringend auf, transparent über den Stand der Dinge zu informieren und die Störung so schnell wie möglich zu beheben. Das Vertrauen in den Anbieter sei „erneut tief erschüttert“, heißt es in der Erklärung.
Bis zum Dienstagmorgen gab es nach Angaben der Kommunen noch keine offizielle Rückmeldung des Unternehmens. Ob und wann die Verbindungen wieder stabil hergestellt werden können, bleibt damit weiterhin unklar.











