Tödlicher Trainingsflug erschüttert Grimma – Dank an Helfer in schwerster Stunde

Jassmann und Wache stellvertretend ausgezeichnet – Bürgermeister betont kollektive Leistung aller Beteiligten.

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BU Gruppenbild: Hauptmann Maik Schulz, Grimmas Oberbürgermeister Tino Kießig, Marc Wache, Enrico Jassmann, Oberstabsgefreiter Tommy Günthel (v.l.n.r.) Foto: Stadt Grimma

Grimma. Nach tragischem Helikopterabsturz spricht Oberbürgermeister Tino Kießig sein Beileid aus und würdigt Einsatzkräfte.

Ein routinemäßiger Trainingsflug vom Bundeswehr-Fliegerhorst Holzdorf endete am 29. Juli in einer Tragödie: Bei Grimma stürzte ein Militärhubschrauber ab, drei Besatzungsmitglieder kamen ums Leben.

Die Nachricht löste tiefe Betroffenheit aus. „Dieses Unglück hat uns alle ins Herz getroffen“, sagte Oberbürgermeister Tino Kießig, der den Angehörigen und Hinterbliebenen sein aufrichtiges Beileid aussprach. „Ich wünsche ihnen viel Kraft in dieser schweren Zeit.“ Gleichzeitig würdigte er die Arbeit der zahlreichen Einsatzkräfte, die unmittelbar nach dem Unglück vor Ort waren: „Mein hochachtungsvoller Dank gilt all jenen, die sich aufopferungsvoll um Bergung, Sicherung und Betreuung gekümmert haben – unter oft extrem schwierigen Bedingungen. Sie haben Außergewöhnliches geleistet.“

Ehrenamtliche leisten Außergewöhnliches
Über 80 Einsatzkräfte allein aus der Region Grimma waren an den Maßnahmen beteiligt. Ein Einsatz, der deutlich macht: Ohne ehrenamtliches Engagement wäre diese Herausforderung nicht zu bewältigen gewesen. Auch seitens der Bundeswehr wurde den lokalen Kräften der Feuerwehren, des Technischen Hilfswerkes sowie weiteren Beteiligten ausdrücklich Dank und Anerkennung ausgesprochen. Zwei Soldaten vom Standort Holzdorf, Hauptmann Maik Schulz und Oberstabsgefreiter Tommy Günthel, überreichten bei der Rückgabe eines geliehenen Containers ein besonderes Zeichen des Respekts: einen sogenannten Coin. Das schwere Ehrenmedaillon steht in der Bundeswehr für herausragendes Engagement und besondere Verdienste.

Foto: Stadt Grimma

Coin als Zeichen der Wertschätzung
Geehrt wurden damit neben Oberbürgermeister Kießig auch stellvertretend zwei Helfer, die maßgeblich zur Bergung beigetragen hatten: Enrico Jassmann, der mit einem Forstschlepper die Wrackteile aus dem Fluss zog, sowie Marc Wache, der den wasserdichten Container vom Pferdesportzentrum Grimma zur Verfügung stellte, in dem die Überreste des Hubschraubers sicher abtransportiert werden konnten. Doch bei aller persönlichen Würdigung darf eines nicht vergessen werden: Es waren viele helfende Hände, die über viele Stunden hinweg im Einsatz waren – oft im Verborgenen, oft an der Grenze der Belastbarkeit. „Auch ihnen allen gebührt der höchste Dank und tiefster Respekt“, so der Oberbürgermeister.