Bornaer Kameraden nach Unwetter im Dauereinsatz

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Foto: FF Borna

Borna. Ein schweres Unwetter hat am Abend des 25. Juli 2025 Borna und die umliegenden Ortschaften schwer getroffen. Gegen 19:00 Uhr zogen mehrere Gewitterzellen über die Kreisstadt hinweg und brachten extreme Niederschläge mit sich, die in kürzester Zeit für Überflutungen und zahlreiche Einsätze der Feuerwehren sorgten.

Bereits um 20:18 Uhr wurden die Einsatzkräfte zum ersten Mal alarmiert: Auf der Autobahn hatte sich ein Fahrzeug überschlagen. Die Feuerwehr musste das Fahrzeug sichern und die Einsatzstelle absichern. Doch dies war nur der Beginn einer langen und intensiven Nacht.

Wenige Minuten später gingen die ersten Notrufe wegen vollgelaufener Keller und überfluteter Straßen ein. Das Einsatzgeschehen nahm in so hohem Tempo zu, dass im Gerätehaus der Feuerwehr Borna die Ortsfeste Befehlsstelle aktiviert werden musste. Von dort aus wurden alle Einsätze koordiniert. Die Bornaer wurden durch die Ortsfeuerwehren Eula, Thräna, Neukirchen, Wyhra und Zetlitz unterstütz.

Ein besonderer Schwerpunkt der Unwetterlage war die Bornaer Innenstadt. Die Sachsenallee verwandelte sich in einen reißenden Strom, dutzende Keller standen unter Wasser, und in einer Tiefgarage stieg der Pegel auf 50 Zentimeter. Die Einsatzkräfte sichteten jede einzelne Einsatzstelle und stuften die Dringlichkeit ein, um gezielt Hilfe leisten zu können. Zwischen den zahlreichen wetterbedingten Einsätzen sorgte auch ein ausgelöster Heimrauchmelder in einer Wohnung für zusätzlichen Alarm. Glücklicherweise stellte sich dies nicht als Brand heraus.

Foto: FF Borna

Insgesamt 65 Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren waren bis fast 2:00 Uhr im Einsatz. Doch an Schlaf war nicht zu denken – bereits zwei Stunden später wurden erneut Einsatzkräfte alarmiert, als eine Brandmeldeanlage in einem öffentlichen Gebäude auslöste. Ursache war eindringendes Wasser. Dieser Einsatz dauerte bis in die frühen Morgenstunden. Bereits gegen 9:30 Uhr rückten die Wehren erneut aus, um weitere Schäden durch das Unwetter zu beseitigen. Insgesamt wurden 43 Einsätze verzeichnet – eine Zahl, die das Ausmaß dieses Unwetters deutlich macht. Einsatzleiter Kai Noeske war sichtlich zufrieden mit der enormen Leistung und Bereitschaft, welche die ehrenamtlichen
Kameraden und Kameradinnen an den Tag legten. „Nur durch so ein Engagement sind solche Lagen zu meistern.“ Gleichzeitig dankt er auch den Feuerwehren der Gemeinden rund um Borna welche Ihre Unterstützung angeboten haben. Er bedankte sich zudem ausdrücklich bei den Feuerwehren der umliegenden Gemeinden, die ihre Unterstützung anboten.