Schulsozialarbeit in Grimma bleibt erhalten

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Foto: Rolf Hofmann
Wallgrabenschule Foto: Rolf Hofmann

Grimma. Gute Nachrichten für Schülerinnen, Schüler und Eltern: Die Schulsozialarbeit an fast allen Schulen in Grimma wird auch im Jahr 2025 trotz bestehender Finanzierungslücken erhalten.

Stadt Grimma zeigt Einsatz für ihre Schulen
Am Gymnasium St. Augustin bleiben beide Schulsozialarbeiter-Stellen bestehen. Eine der Stellen werde laut Stadtverwaltung weiterhin über Fördermittel finanziert, die zweite übernimmt die Stadt Grimma aus eigenen Mitteln. Auch an der Oberschule Grimma bleibt die Schulsozialarbeit in vollem Umfang durch eine Vollzeitstelle gesichert. An der Oberschule „Am Thümmlitzwald“ wird die Stelle künftig mit einem Umfang von 30 Wochenstunden weitergeführt.

Besonders erfreulich: In neun von zehn kommunalen Grundschulen wird das Angebot ebenfalls fortgesetzt. An den Grundschulen in Nerchau, Hohnstädt und Zschoppach trägt die Stadt Grimma die Finanzierung sogar vollständig allein. Für die Grundschule Mutzschen, an der ein geringerer Unterstützungsbedarf festgestellt wurde, sucht die Stadt aktiv nach alternativen Finanzierungsquellen, um die Schulsozialarbeit auch dort perspektivisch aufrechtzuerhalten. In den Grundschulen Grimma-West und Grimma-Süd kompensiert die Stadt Grimma die Finanzierungslücken, damit auch hier die Arbeit der beiden Sozialarbeiterinnen fortgesetzt werden kann. „Uns liegt viel daran, den Schülerinnen und Schülern auch außerhalb des Unterrichts verlässliche Ansprechpartner zur Seite zu stellen“, betont die Schulamtsleiterin Jana Kutscher. „Schulsozialarbeit ist ein wichtiger Baustein für Chancengleichheit, Prävention und ein positives Schulklima – deshalb halten wir daran fest, dieses Angebot aufrechtzuerhalten.“

An der Lernförderschule Grimma bleibt die Schulsozialarbeit unverändert bestehen. Die Waldschule für Schülerinnen und Schüler mit geistiger Behinderung profitiert von einer leichten Aufstockung der Stellenanteile. Am Evangelischen Schulzentrum Muldental hingegen wird die Förderung eingestellt, da hier ein nachrangiger Bedarf festgestellt wurde.

Landkreis sichert Unterstützung auf breiter Basis
Grundlage für diese Entscheidungen war eine umfassende Bedarfsanalyse des Jugendamts, die unter anderem Schülerzahlen, sprachliche Vielfalt, sonderpädagogischen Förderbedarf und soziale Rahmenbedingungen berücksichtigt hat.

Der Jugendhilfeausschuss des Landkreises Leipzig hat in seiner Sitzung im April 2025 entsprechende Maßnahmen beschlossen. Insgesamt werden im Landkreis 49 von 53 Schulsozialarbeits-Stellen weitergeführt. Um die Auswirkungen für die Schülerinnen und Schüler möglichst gering zu halten, wird die Arbeitszeit der Fachkräfte flexibel an Schul- und Ferienzeiten angepasst.

Die Gesamtkosten für die Förderung der Schulsozialarbeit im Landkreis Leipzig für das Jahr 2025 belaufen sich auf rund 3,28 Millionen Euro. Über 2,3 Millionen Euro davon werden durch Fördermittel des Freistaats Sachsen gedeckt. Der Landkreis Leipzig beteiligt sich mit 640.000 Euro – ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr.