Landkreis Leipzig. Am 11. Dezember treten auf den Zugverbindungen der Eisenbahnunternehmen neue Fahrpläne in Kraft. Das wird natürlich in den Unternehmen des straßengebundenen Öffentlichen Personennahverkehrs zum Anlass genommen, die eigenen Fahrpläne der Busse zu prüfen und zu überarbeiten. Es sollen die Fahr- und Ankunftszeiten der Zu- und Abbringer vom Zug und ggf. zu weiteren Buslinien so gestaltet werden, dass Anschlüsse und Umstiege realisiert und den Fahrgästen somit komfortable Reiseketten angeboten werden können.
Während die Fahrplananpassungen im Bediengebiet Zwenkau insgesamt recht überschaubar sind, verdienen die Änderungen im Muldental zurecht die Bezeichnung „großer Fahrplanwechsel“. Nahezu alle Verkehre im Bediengebiet Muldental sind von Fahrplanänderungen bzw. von einer Neuorganisation erfasst.
Im Bediengebiet Zwenkau der Regionalbus Leipzig werden ein paar wenige Anpassungen auf den Buslinien 100, 106, 123, 141 144 und 163 vorgenommen. Diese Anpassungen betreffen vor allem die Fahrzeiten der Buslinien und für die Linie 163 zudem die Fahrtenhäufigkeit.
Anders im Muldental: Der Schwerpunkt wird von einem neuen Verkehrskonzept im Wurzener Land gesetzt, welches auf das weitere Bediengebiet ausstrahlt. Mit dem Fahrplanwechsel greift im Raum Wurzen, Lossatal und Thallwitz bis hin nach Eilenburg eine gänzlich neue Verkehrsorganisation.
Die neuen Verkehre im Wurzener Land wurden so geplant, dass die Stadt Wurzen mit ihrer Anbindung an den Zug und dem im letzten Jahr neu gestalteten Stadtverkehr nun ein deutlich größeres Gewicht als zentraler Umstiegspunkt im regionalen ÖPNV bekommt. So ergeben sich für die Nutzer erheblich mehr Möglichkeiten der Mobilität und Zielauswahl. Der Wurzener Bahnhof entwickelt sich damit zu einem Verkehrsknoten für den regionalen Bus- und Bahnverkehr mit Reisemöglichkeiten nicht nur nach Leipzig und Dresden, sondern auch zu vielen weiteren Zielen in der unmittelbaren Region.
Das Verkehrsangebot wird im Gebiet nördlich und östlich von Wurzen wesentlich aufgewertet und verdichtet. So werden ab dem Fahrplanwechsel zwei PlusBusse, fünf TaktBusse und ein RufBus für die Fahrgäste im Einsatz sein.
Letztmalig werden die Regionalbuslinien 656, 657, 658, 670, 676 sowie die Stadtbuslinie WUR-C am 9. bzw. am 10. Dezember verkehren. Der Fahrtenbedarf auf diesen Linien wird durch andere Busverbindungen adäquat aufgefangen.
Dafür nehmen die Buslinien 662 und 665 am Montag, dem 12. Dezember, ihren Betrieb auf: Die Buslinie 662 verkehrt für Schüler zwischen Dahlen und Falkenhain und die Buslinie 665 für Schüler zwischen Dornreichenbach und Hohburg / Falkenhain.
Die Linie 677 – derzeit eine reguläre Buslinie – wird ab dem Fahrplanwechsel zum vollständig flexiblen Bedarfsverkehr umgewandelt. Der neue RufBus bedient die gesamte Region nördlich und östlich der Stadt Wurzen als Ergänzung zum klassischen Linienverkehr und ermöglicht so Fahrten zwischen den Ortschaften im Raum Lossatal/Thallwitz bzw. zum Zug.
Auf vielen weiteren Buslinien im Muldental werden die Fahrzeiten, die Fahrwege und ggf. auch die Verkehrstage geändert. Diese Anpassungen betreffen in der Regel auch die Fahrzeiten der Busverkehre zu Unterrichtszeiten. Die Änderungen haben vor allem qualitative Verbesserungen im Angebot sowie die Stabilisierung der Betriebsdurchführung – mit Blick auf die begrenzte Verfügbarkeit von personellen Ressourcen im Fahrdienst – zum Ziel.
Darüber hinaus werden zu diesem Fahrplanwechsel 20 neue Haltestellen in Betrieb genommen. Schwerpunktmäßig wird das Haltestellennetz in Wurzen, Thallwitz, Heyda, Falkenhain, Meltewitz und Hohburg ergänzt. Der Aufbau weiterer Haltestellen im Netz ist geplant. In der Stadt Wurzen werden vier Haltestellen aus dem Betrieb genommen, da sie eher marginal frequentiert werden und somit nicht betriebsnotwendig sind. Insgesamt neun Haltestellen erhalten im Zusammenhang mit dem Fahrplanwechsel einen neuen Namen. Zudem werden die Bussteigbelegungen an den Haltestellen Wurzen, Bahnhof und Clara-Zetkin-Platz sowie in Falkenhain, Schule bedarfsgegeben geändert.
Alle Fahrgäste werden gebeten, sich vor dem Fahrtantritt noch einmal zum aktuellen Stand auf der betreffenden Linie zu informieren. Hierzu stehen hilfreiche Informationen auf der neugestalteten Homepage der Regionalbus Leipzig, www.regionalbusleipzig.de, ab 30. November zur Verfügung. Die Fahrpläne an den Haltestellen werden aktualisiert und die Mobilitäts-App MOOVME mit aktuellen Informationen versorgt. Zudem reichen die Regionalbus Leipzig und ihre Partner in diesem Jahr nochmals ein Fahrplanbuch für das Bediengebiet kostenfrei an die Fahrgäste aus. Das Fahrplanbuch wird u. a. in den Servicestellen sowie beim Fahrpersonal erhältlich sein.
Die Verkehrsdurchführung am 24. und 31. Dezember erfolgt nach Samstagsfahrplan. Fahrten, die davon abweichend nicht verkehren, sind mit dem entsprechenden Fahrplansymbol (Kreuz) gekennzeichnet. Bei den Linien GRM-A, GRM-B, 641, 693 und 694 gibt es an diesen Tagen – wie in den vergangenen Jahren – digital veröffentlichte Zusatzfahrten.