Grimma. Im Wald zwischen Grimma Süd und Großbardau wird zur Stunde immer noch intensiv gearbeitet.
Gestern Nachmittag kam es wie berichtet zu einem Waldbrand in Grimma Süd. In einem stillgelegten Steinbruch (Schwemmteich), der von Jugendlichen gern zum Feiern genutzt werde, war aus bislang unbekannten Gründen ein Flächenbrand entstanden. „Dieser Brand weitete sich innerhalb kürzester Zeit bis in den angrenzenden Wald auf eine Fläche von etwa fünf Hektar aus, bis Feuerwehrkräfte den Brand, auch durch Unterstützung der Feuerwehrdrohne des Landkreises, eindämmen konnten.
Die Drohne verschaffte uns von Beginn an ein gutes Lagebild über das betroffene Gebiet„, so Steffen Kunze, stellv. Kreisbrandmeister am Sonntagnachmittag. Danach ging der Knochenjob für Mensch und Material erst richtig los. Der gesamte betroffene Bereich musste akribisch abgelöscht werden.
Dabei stellten sich insbesondere lange Anfahrtswege für Wasser und die zu engen Zuwegungen als Schwierigkeiten dar. Insgesamt waren zeitweise bis zu fünf Tanklöschfahrzeuge (Mutzschen/Großbothen/Nerchau/Colditz/Trebsen) im Einsatz um die Wasserversorgung sicherzustellen, doch auch das reichte nicht, sodass die Löscharbeiten immer wieder aufs Neue unterbrochen werden mussten.
Schlussendlich brachten Landwirte mit großen Wassertanks soweit den Löscherfolg, dass Kräfte am späten Abend reduziert werden konnten. In der Nacht blieben die Kameraden aus Kleinbardau und Großbardau zur Brandwache vor Ort, unterstützt durch die beiden Tanklöschfahrzeuge aus Mutzschen und Großbothen.
Immer wieder flammte es, teilweise mit Flammen von bis zu einem Meter Höhe, an den Randgebieten des betroffenen Gebietes auf, etliche Glutnester mussten in der Nacht immer wieder abgelöscht werden. Die Feuerwehr Döben wurde entsprechend noch in der Nacht nachalarmiert um den erschöpften Kameraden unter die Arme zu greifen.
Am frühen Morgen wurden diese Kameraden dann durch weitere Kräfte aus Fremdiswalde und später auch Kaditzsch und Schkortitz ausgetauscht. Für die Verpflegung der Einsatzkräfte am Sonntagabend kam der Versorgungszug des DRK Muldental zum Einsatz.
Oberbürgermeister Matthias Berger, sowie Kreisbrandmeister Nils Adam und Mitarbeiter des Sachsenforsts waren ebenfalls vor Ort und dankten den ehrenamtlich agierenden Kameraden für ihren aufopferungsvollen Einsatz. Die Restlöscharbeiten dauern zur Stunde noch an.
Update: Der Brand wurde mittlerweile vollständig gelöscht.
Kräfte vor Ort Stand 27.06.2022 – 13:17 Uhr:
FF Grimma
FF Großbardau
FF Kleinbardau
FF Großbothen
FF Mutzschen
FF Döben
FF Fremdiswalde
FF Kaditzsch
FF Nerchau
FF Colditz
FF Trebsen
FF Zschoppach
FF Schkortitz
FF Hohnstädt
Drohnenstaffel LKL
DRK Muldental (Versorgungs- und Betreuungskomponente des 1. Einsatzzuges des Landkreis Leipzig)
Polizei
Landwirte
Kreisbrandmeisterei
Sachsenforst
Oberbürgermeister