Die Holzmedaille als Arbeitsnachweis

0
266
Foto: Andre Mühle (MFBC )

Grimma. Die Saison 2021/2022 ist zu Ende. Und an diesem Ende steht als Bilanz ein 4. Platz.

Rückwärts betrachtet, erfüllen damit die Wikingerinnen ihr Saisonziel in der Meisterschaft. Neben dem Erreichen der Pokalendrunde Final 4 stand zusätzlich das Erreichen der Playoffs in der Bundesliga auf der Agenda. In der Meisterschaftsrunde zeigten die MFBC-Damen eine durchwachsene Leistung. Es war ein beständiges auf und ab. Neben Siegen gegen die beiden jetzigen Finalisten um die deutsche Meisterschaft schlugen auch deutliche Niederlagen gegen den SSF Dragons Bonn und die Red Devils Wernigerode zu Buche.

Aber gerade in den Spielen gegen den aktuellen deutschen Pokalsieger ETV Lady Piranhhas Hamburg spielten die Mädels um Kapitänin Charlotte Rüssel gut mit. Auch bei dem doch überraschenden Auswärtserfolg bei den Dümptener Füchsen, die durch das Floorball-Mag bereits zum Start der Saison als Favoriten benannt wurden, konnten über eine herausragende Torfrau Julia Bran und einer guten Defensivleistung der gesamten Mannschaft drei Punkte mitgenommen werden. Wichtige Punkte für das Aufrechterhalten der Hoffnung , die Playoffs doch noch zu erreichen. Man hatte nach solchen Leistungen immer auch die Hoffnung, dass der Knoten beim jungen Team um Trainer Erik Schuschwary geplatzt ist, um am Ende im nächsten Match wieder auf den Boden der Tatsachen zu landen, dass es in dieser Saison schon ein Erfolg sein dürfte, die Playoffs doch noch zu erreichen. Im letzten Spiel dieser Saison kam es dann zum ewigen Duell mit dem UHC Sparkasse Weißenfels.

Classico um Bronze. Die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt. Der MFBC hatte viele Spielanteile, hatte viele Abschlüsse. Das Ergebnis war ein mageres Törchen durch Nachwuchstalent Luisa Heuschkel zum 1:2 Anschluss. Die Cats schafften dagegen drei Tore und damit Platz 3 in der Meisterschaft. Drei Gegentore sind im Floorball wenig, denn mit einer ordentlichen Offensivleistung sind diese auch schnell zu überbieten. Voraussetzung ist eine ordentliche Offensivleistung. Im letzten Spiel vor einer Trainingspause bis Anfang Juli konnte man die schon oft bemängelte Dinge sehen. Ballbesitz und Kreuzen ohne Raumgewinn, ungenügendes Spiel in die Tiefen, leichte Ballverluste durch technische Fehler oder Unkonzentriertheiten beim Passen, Schüsse die nicht auf das Tor kamen . . . Andere Teams haben ihre Leistungen gesteigert, haben den MFBC zum Teil überholt. Auch in der Physis, immer ein Faustpfand der MFBC-Spiels, konnte man nicht den Unterschied erkennen. Hinzu kamen einige schwere Verletzungen u.a. bei Natalie Berger oder Annalena Daum. Im Spiel gegen Weißenfels verletzte sich Tessa Böttger erneut am Knie, nachdem sie erst wieder nach einer schweren Knieverletzung ins Team zurück gefunden hatte. Auch Anne-Marie Mietz muss sich mit einer Verletzung am Ellbogen einer Operation unterziehen.

Für die kommende Saison gibt es sehr viel zu tun. Dabei wird Nationalspieler Svenson Hoppe als neuer Headcoach Erik Schuschwary ersetzen. Bei einer Trainersitzung in zwei Wochen wird die Saison ausgewertet und festgelegt, welche Schwerpunkte die Saisonvorbereitung haben wird. Es dürfte spannend zu sehen sein, wie der Trainerstab um Hoppe die viele jungen Spielerinnen weiter entwickeln wird. Gepaart mit der Erfahrung einer Charlotte Rüssel, Anne Marie Mietz, Julia Bran oder Alexandra Kürth hat die Mannschaft Perspektive in der Zukunft wieder um den einen oder anderen Titel mitzuspielen. Aber davor steht harte Arbeit. Dabei hat der MFBC mit Bran und Justine Werner zwei sehr starke Torhüterinnen auf der Bank. Aber alles das muss erst in den Kopf , dann in die Beine und über die Hände in den Stock wachsen. Interessante Aufgaben erwarten dabei den MFBC in der nächsten Saison, da die Bundesliga aus 10 Teams bestehen wird. Die Meisterschaft soll im aus den USA bekannten Conference System mit zwei Staffeln gespielt werden, um dann in eine Playoff- Runde mit 6 oder 8 Teams zu münden. UHC Sparkasse Weißenfels – MFBC Leipzig/Grimma 3:1 (1:0, 2:1, 0.0)