Sächsische Athletinnen und Athleten holen acht Medaillen bei Olympia

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Symbolbild/pixabay

Sachsen/Peking. Die Olympischen Spiele in Peking sind Geschichte. Team Deutschland beendet diese mit insgesamt 27 Medaillen und einem zweiten Rang im Medaillenspiegel hinter Norwegen. Allein acht Medaillen haben dabei Wintersportler aus Sachsen in Einzel- oder Teamwettbewerben errungen.

Unsere sächsischen Sportlerinnen und Sportler haben großartige Ergebnisse bei den Olympischen Spielen erzielt. Das war eine grandiose Vorstellung. Herzlichen Glückwunsch! Die acht sächsischen Medaillen sind auch ein Beleg dafür, was in den Vereinen und an den Stützpunkten für eine hervorragende Arbeit geleistet wird. Für unsere jüngsten Talente, die beispielsweise auch während der Olympiawoche in Oberwiesenthal gegeneinander angetreten sind, ist das eine riesige Motivation„, sagte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer.

Ein weiteres Mal historische Erfolge feierte Francesco Friedrich: Der für den BSC Sachsen Oberbärenburg startende Pirnaer agierte nicht nur als deutscher Fahnenträger, sondern sicherte sich auch Gold im Zweierbob. Mit dem Erfolg besiegelte Friedrich als letzter Pilot im Eiskanal den ersten olympischen Dreifacherfolg einer Nation in der Bobgeschichte. Am Finaltag der Olympischen Spiele legte Friedrichs Team ergänzt um Anschieber Candy Bauer (BSC Sachsen Oberbärenburg) und den gebürtigen Leipziger Alexander Schüller mit einer weiteren Goldmedaille im Viererbob nach.

Im Medaillenrausch von Peking sorgte Katharina Hennig vom WSV Erzgebirge Oberwiesenthal für eine der großen Überraschungen. Nach ihrem Erfolg mit Silber in der Skilanglauf-Staffel setzte die 25-Jährige aus Annaberg-Buchholz noch einen drauf und holte im Langlauf-Teamsprint mit Victoria Carl überraschend Gold.

Der große Coup gelang auch Denise Herrmann: Die Oberwiesenthalerin stand am Ende des Einzelwettbewerbs im Biathlon ganz oben auf dem Podest. Damit ist sie die erst zweite deutsche Wintersportlerin mit Edelmetall in zwei verschiedenen Sportarten, denn 2014 hatte sich Herrmann mit der Langlauf-Staffel eine Medaille gesichert. Geballte Frauenpower in der Biathlon-Staffel rund um Hermann sorgte anschließend auch noch für den Gewinn von Bronze.

Für einen weiteren Erfolg im Eiskanal sorgte der für Oberbärenburg startende Axel Jungk. Der Skeletoni holte Silber und setzte damit nach den vorangegangenen Corona-Turbulenzen ein Achtungszeichen.

Das Olympia-Drama um Eric Frenzel vom SSV Geyer in der Nordischen Kombination nahm im Teamwettbewerb mit der Silbermedaille ein versöhnliches Ende, was nach einem positiven Corona-Test bei der Einreise und den somit verpassten Einzelwettbewerben für ihn zumindest ein kleines Trostpflaster darstellt. Sein Vereinskollege Terence Weber konnte aufgrund der Corona-Erkrankung nicht an den Wettkämpfen teilnehmen.

Der gebürtige Dresdner Marco Nowak verletzte sich im ersten Spiel der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft, kam in der Zwischenrunde aber zumindest noch einmal zu einem Einsatz.

Wie so oft im Sport lagen auch bei diesen Winterspielen Freud und Leid ganz nah beieinander: Nach einem perfekten ersten Lauf mit Bahnrekord stürzte die dreifache Rodel-Weltmeisterin Julia Taubitz vom WSV Erzgebirge Oberwiesenthal im zweiten Durchgang und kam somit nicht über Rang sieben hinaus. Ein ähnliches Schicksal ereilte Anna Seidel. Die für den Eislaufverein Dresden startende Shorttrackerin strauchelte im Viertelfinale über 1500 Meter. Denkwürdig verlief der erstmals ausgetragene Mixed-Team-Wettbewerb der Skispringer, der mit einer Disqualifikation für die Team Deutschland und somit auch für Selina Freitag (SG Nickelhütte Aue), die auch im Dameneinzel an den Start ging, endete.