Neue Technik für den Katastrophenschutz

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Im Landkreis Leipzig gibt es 3 Katastrophenschutz-Einsatzzüge, die bei den DRK-Ortsverbänden in Geithain, Zwenkau und Wurzen/Grimma (DRK Muldental) stationiert sind. Foto: Landkreis Leipzig

Landkreis Leipzig. Nach Naturkatastrophen wie Überschwemmungen oder Stürmen, nach langanhaltenden Stromausfällen oder Trinkwassermangel kommt der Katastrophenschutz zum Einsatz.

Im Landkreis Leipzig sorgen die ehrenamtlichen Helfer des DRK bei einer größeren Schadenslage für den Schutz und die Rettung der Bevölkerung. Sei es im Rahmen der medizinischen Erstversorgung, durch Evakuierungsmaßnahmen oder bei der Betreuung und Versorgung von vielen Menschen. Sie sind 24 Stunden am Tag und an 365 Tagen im Jahr einsatzbereit. Die drei Einsatzzüge hat das DRK an den Standorten in Geithain, Zwenkau und Wurzen/Grimma stationiert.

Die ehrenamtliche Arbeit beginnt jedoch nicht erst, wenn der Katastrophenfall eingetroffen ist. Übungen, Schulungen und die technische Wartung von Einsatzwagen und Ausrüstung, spielen das ganze Jahr über eine Rolle. Dazu gehört auch, dass die Trinkwasserkomponenten der Katastrophenschutz-Einsatzzüge gemäß Trinkwasserverordnung in regelmäßigen Abständen desinfiziert werden. „Bisher wurde die Desinfektion mit großem Aufwand alle neun Monate durch unsere ehrenamtlichen Katastrophenschutzhelfer an den jeweiligen Standorten durchgeführt“, so Alexandra Flettschock vom Amt für Brand- und Katastrophenschutz, Rettungsdienst im Landratsamt. „Um die Helfer zu entlasten und ihnen ihre Arbeit zu erleichtern, hat die Landkreisverwaltung für jeden Zug ein Desinfektionsgerät angeschafft.“ Die Idee dazu hatten Christian Kretschmar, Fahrzeugverantwortlicher des DRK Geithain, und die dortige Ehrenamtskoordinatorin Katharina Jäger.
Bisher war die Desinfektion des Trinkwassersystems recht aufwendig. Zumal hier besonders gewissenhaft vorgegangen muss, damit es zum Beispiel im Bereich der Feldküche nicht zu Erkrankungen kommt. „Wir sind dankbar für den Vorschlag, da wir in der Verwaltung von der praktischen Erfahrung unserer Einsatzkräfte nur profitieren können. Als Landkreis unterstützen wir das sehr gerne. Wir freuen uns, wenn wir damit einen Beitrag leisten können, um den Ehrenamtlichen die Arbeit zu erleichtern“, so Alexandra Flettschock.

Doch auch jede neue technische Errungenschaft bedeutet zunächst Mehraufwand. Die Ehrenamtlichen müssen sich mit den Geräten vertraut machen, sie ausprobieren und den ein oder anderen Kniff kennenlernen. Deshalb hat sich Christian Kretschmer dazu bereiterklärt, sich von der Herstellerfirma als Multiplikator ausbilden zu lassen. Sein Wissen gab er kürzlich an seinen ehrenamtlichen Kolleginnen und Kollegen weiter. „Wir können stolz sein auf die ehrenamtlichen Helfer des DRK, die immer mehr vor technische Herausforderungen gestellt werden. Besonderer Dank gilt hier Christian Kretzschmar. Er hat sich neben seiner Arbeit als Notfallsanitäter, seinem Ehrenamt in der Wasserwacht und im Katastrophenschutz die Zeit genommen, alles zu organisieren. Mit seinem Engagement ist er ein Paradebeispiel für das Ehrenamt!“