Grimma. „Feuer frei und Wasser Marsch“! Mit dieser Aufforderung durch den Oberbürgermeister Matthias Berger machten sich die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren und der Wasserwehr am Samstag auf den Weg zur Hochwasserschutzanlage um dort zum dritten Mal zu üben.
Insgesamt mussten 69 Maueröffnungen geschlossen werden. Neun weitere Öffnungen werden noch dazu kommen wenn die Mauer bis Ende 2018 funktionstüchtig sei. Die letzten offenen Lücken werden bekanntlich aktuell durch Big Bags gesichert. Die etwa 60 Einsatzkräfte verteilten sich in verschiedene Abschnitte der Mauer entlang auf, immer mit dabei Mitarbeiter der Landestalsperrenverwaltung. „Nutzt die Gelegenheit, mit meinen Männern ins Gespräch zu kommen, um alle auftretenden Fragen zu klären und Probleme zu besprechen. Bitte schreibt auf, was möglicherweise geändert oder verbessert werden kann, solange unsere Baufirmen noch vor Ort sind“, sagte Axel Bobbe , Chef der Landestalsperrenverwaltung den ehrenamtlichen Einsatzkräften.
Auch in Dorna wurden die drei erst vor Kurzem in Betrieb genommenen Durchlässe geschlossen. Reibungslos lief die Übung natürlich nicht ab, so wurden hier und da natürlich Probleme sichtbar. Da klemmte hier und dort eine Schraube, anderswo waren Tore nicht hundertprozentig dicht oder die Funkerei und Abstimmung unter den verschiedenen Trupps mit der „Zentrale“ funktionierte nicht immer. „Genau deshalb üben wir regelmäßig um genau diese Schwachstellen zu finden und abzustellen“ sagte Berger. „Eine Kette ist so starkt wie sein schwächstes Glied, die Mauer stellt uns vor eine Herrausforderung bei der es nicht auf Geschwindigkeit ankommen wird sondern um Genauigkeit. Ist nur ein Tor nicht richtig geschlossen, verliert die komplette Mauer ihr Schutzziel. Daher sind die Übungen so wichtig“.
Auf die Frage von Bürgern warum das THW nicht in solche Übungen einbezogen wurde hatte Berger auch eine Antwort: „Da das THW eine Bundesbehörde ist, muss man jederzeit, auch im Ernstfall, mit dem Abmarschbefehl der eingesetzten Mittel rechnen. Im Einsatzfalle ist das THW natürlich, genauso wie andere Hilfsorganisationen, mit eingebunden. Das Tore Schließen, was im Vorfeld passieren muss, müssen wir als Komunne garantieren können und da verlassen wir uns auf eigene Kräfte.“
Berger und auch die organisierende Leiterin des Ordnungsamtes Kathrin Werner zeigten sich zufrieden mit der Arbeitsweise der Kameraden. „Alles lief wirklich sehr routiniert ab“, stimmte Bobbe mit ein.
Die Übung wird jährlich wiederholt.
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