Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in Sachsen

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Symbolbild/pixabay

Gรถrlitz. Das Friedrich-Loeffler-Institut hat bestรคtigt, dass ein am 27.10. im Landkreis Gรถrlitz geschossenes Wildschwein mit der Afrikanischen Schweinepest (ASP) infiziert war.

Das Tier wurde in der Landesuntersuchungsanstalt am 29.10. untersucht und der Verdacht am 30.10. ausgesprochen. Der weibliche รœberlรคufer wurde auf dem Gebiet der Gemeinde Krauschwitz erlegt. Ein zeitgleich geschossener Frischling war negativ getestet worden.
Damit hat sich die Strategie des Freistaates Sachsen, im grenznahen Bereich zu Polen alle Wildschweine auf das Vorkommen der Erkrankung zu untersuchen, als Frรผhwarnsystem bewรคhrt.

Die nun notwendigen Restriktionszonen werden in Abstimmung mit den lokalen Behรถrden und der beratenden Sachverstรคndigengruppe festgelegt. Die vordringlichste MaรŸnahme ist jetzt, die Verbreitung und das weitere Einsickern der Erkrankung in die Wildschweinbestรคnde nachhaltig einzuschrรคnken oder zu unterbinden. Alle MaรŸnahmen der Staatsregierung zielen darauf ab.

Die Afrikanische Schweinepest ist fรผr den Menschen ungefรคhrlich.
Staatsministerin Petra Kรถpping: „Ich appelliere an die Schweinehalter, in ihren Bestrebungen, die Hausschweine zu schรผtzen, nicht nachzulassen und BiosicherheitsmaรŸnahmen konsequent weiter zu verfolgen. Aufgabe ist es, nun besonnen zu reagieren und gemeinschaftlich zu handeln. Wir sind gut auf den Ernstfall vorbereitet.
Der Krisenstab des Sozialministeriums und das Landestierseuchenbekรคmpfungszentrum werden eingerichtet. In Absprache mit dem Landkreis und der Bundeswehr wird die Einrichtung der Restriktionszonen vorbereitet.

Hintergrund:
Aufgabe des Krisenstabs
Der Krisenstab des Sozialministeriums ist das zentrale Entscheidungsgremium bei Verdacht/Ausbruch einer besonders bedrohlichen Tierseuche wie der afrikanischen Schweinepest. Dementsprechend steuert es die Krise und entscheidet strategische Grundsatzfragen. Ausfรผhrendes Organ des Krisenstabs ist das Landestierseuchenbekรคmpfungszentrum.

Aufgabe des Landestierseuchenbekรคmpfungszentrums (LTBZ)
Das LTBZ besteht aus Mitarbeitern des Sozialministeriums, der Landesdirektion Sachsen, der Sรคchsischen Tierseuchenkasse und der Landesuntersuchungsanstalt Sachsen. Das LTBZ fรผr den Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest wird am Standort Dresden der Landesdirektion Sachsen eingerichtet. Es koordiniert vor allem die BekรคmpfungsmaรŸnahmen im Freistaat Sachsen und kommuniziert mit den Tierseuchenbekรคmpfungsstrukturen der Kreise und auf Ebene des Bundes.