Floorball: Die Rückkehr

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Symbolbild/pixabay

Grimma. Anfang März diesen Jahres bestritten die MFBC-Damen ihr letztes Pflichtspiel. Die Gegnerschaft kam aus dem Harz – die Red Devils aus Wernigeorde, deren Playoff-Ambitionen mit einer deutlichen  Niederlage beendet wurden. Und nun kehren die Wikingerinnen nach dieser langen Zeit der Corona-Enthaltung gegen eben diesen Gegner in ihre Pflichtaufgaben zurück.

13 lange Wochen der Vorbereitung kamen da wie ein Halbmarathon daher, mit dem Wissen, dass man nichts weiß über den eigenen Leistungsstand. Die Wernigeröderinnen hatten da schon ein gutklassiges Damenturnier in Weißenfels gespielt, dabei gleich mal den deutschen Klassenprimus UHC Sparkasse Weißenfels bezwungen. Und was noch schwerer wiegt, bereits den scharfen Pflichtspielstart gegen den ETV Lady Piranhhas Hamburg mit einem fulminanten 13:7-Sieg gemeistert. Nun sollte der erste Sieg gegen die Wikingerinnen gefeiert und damit die stetige Leistungssteigerung seit einem Jahr einen nächsten Höhepunkt erfahren.

Wie  sollte die Rückkehr des MFBC gelingen? Bis auf Annika Röder, die den Verein verlassen hat, ist die Mannschaft zusammen geblieben. Mit Luisa Heuschkel kam eine vielversprechende Nachwuchsspielerin hinzu.

Bis zum nächsten Match wollen die MFBC-Verantwortlichen mit Johanne Busse und Greta Wagner zwei Chemnitzerinnen verpflichten. Und Anne-Marie Mietz kehrt nach einem Kreuzbandriss zurück. Auf Hannah Götze, die ebenfalls einen Kreuzbandriss erlitten hat, muss Cheftrainer Erik Schuschwary dagegen noch etwas warten. Aber der Torgarant ist wieder da und braucht sicherlich noch etwas Zeit und Luft, um wieder an alte Tage anzuknüpfen. Co-Trainerin Alexandra Nickel sprach etwas von Senioren-Floorball, dabei war Mietz gleich wieder ein wichtiger Baustein für die ersten Punkte in Richtung Playoffs. Im ersten Drittel bestimmten die Gäste von der Mulde das Geschehen klar.

Mit viel Ballbesitz, viele Abschlüsse und zu wenige Tore lassen sich die ersten 20 Minuten zusammenfassen. Die Tore von Nathalie Berger und Mietz waren klasse Einzelleistungen.  Die nervenschonenden Tore drei, vier und fünf gelangen nicht. Trotz des dritten Treffers durch Elena Böttrich zu Beginn des zweiten Abschnitts wog der kurz danach erzielte Anschlusstreffer der Hausherrinnen schwer. Der MFBC ließ sich aus dem Konzept bringen und es kam zu zu vielen Abschlüssen der Devils. Das setzte sich bis zum Ende des Spiels fort. Goalie Justine Werner hielt aber was zu halten war und hielt ihr Team vorn. Kapitänin Charlotte Rüssel sprach am Ende des Spiels von einem fehlenden Spielrhythmus, der sich erst nach und nach einstellen wird. Man merkte den Gästen an, dass sie in der Wettkampfvorbereitung nur gegen Herrenteams testeten.

Headcoach Schuschwary geht deshalb davon aus, dass es wie in der letzten Saison einiger Spiele bedarf, um wieder konstanter defensiv wie offensiv agieren zu können.  Das wird auch nötig sein, da die Konkurrenz aus Wernigerode, Dümpten oder Bonn langsam den Anschluss an die beiden Topteams hergestellt hat. Gerade den Dümptener Füchse trauen die MFBC-Verantwortlichen in dieser Saison eine Menge zu – auch den Titel. Nach einem Heimauftritt gegen München reist das Team um Kapitänin Rüssel nach Dümpten, um nach dem Stand der Dinge zu fragen.

Floorball, Bundesliga, Damen: Red Devils Wernigerode – MFBC Leipzig/ Grimma 3:5 (0:2, 2:2, 1:1)