Sinkende Immobilienpreise – aber kein Dauertief

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Symbolbild/pixabay

Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie kommen auch auf dem Immobilienmarkt an. Das hat unterschiedliche Gründe. Zum einen sinkt durch den Einfluss von Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit oder geringerem Lohn die Bereitschaft zum Kauf von vornehmlich selbst bewohntem Eigentum. Thomas Hofer und Hildegard Höhlich haben für den Verband deutscher Pfandbriefbanken e.V. die zurückliegenden Jahre mit Blick auf Wohneigentum und Gewerbeimmobilien analysiert. Auch die Deutsche Bank zieht eine ähnliche Bewertung, bezieht sich dabei auf stagnierende Mieten. Und Kreditexperten sehen ebenfalls einen dampfenden Einfluss der Corona-Krise auf den Immobilienmarkt.

Mit der Covid-19-Pandemie ist auch der Immobilienmarkt von einer schweren externen Störung betroffen, deren Auswirkungen zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht genau beziffert werden können.

Sie gehen von einem temporären Rückgang von Investitionen vor allem privater Käufer aus. Allerdings wird sich der Immobilienmarkt nicht dauerhaft „auflösen“.

Entscheidend für die Wohnimmobiliennachfrage sind die Erwartungen der Privathaushalte, hinsichtlich ihrer Einkommensperspektiven. Diese hängen maßgeblich davon ab, wie stark die Rezession auf den Arbeitsmarkt durchschlägt.

Nach Wiedereinsetzen wirtschaftlicher Tätigkeit und dem Rückgang von Ängsten vor Arbeitslosigkeit, werden auch Wohnimmobilien in der Nachfrage wieder steigen.

Banken bei der Kreditvergabe zurückhaltender

Die andere Seite beurteilt das Immobilienkredit-Portal Immobilienkredit24.de. Die Experten bestätigen die Einschätzung von Banken, dass im Rahmen der Corona-Pandemie ein erhöhtes Ausfallrisiko bei privaten Immobilienkrediten besteht. Entsprechend zurückhaltender reagiert die Branche bei der Vergabe von Krediten. Immobilienkredit24.de schätzt, dass durch die kritischere Bewertung aktuell deutlich weniger Kredite gewährt werden, wie noch vor der Corona-Krise.

Solide Wertbasis für Wohneigentum

Einen Zusammenbruch bei laufenden Krediten und einen Wertverfall auf dem Immobilienmarkt erwartet allerdings kaum jemand. Zwar werden weniger Immobilien, vor allem Häuser gekauft werden, weil die Kreditrahmen hierfür deutlich höher sein müssen, und es werden auch einige Zwangsversteigerungen für geringere Preise sorgen. Aber: Der Wohnungsmarkt wird davon weniger betroffen sein. Vermietetes Eigentum ist nach wie vor ein Garant für Rendite. Und auch der Erwerb ist nicht nur mit einer geringeren Kreditlast gerade in Ballungszentren verbunden, sondern sichert auf Dauer auch den Zugewinn von Vermögen.

Der Wohnungsmarkt wird weiter wachsen

Die Einschätzungen allgemein lauten: Der Wohnungsmarkt wird sicher ebenso gedämpft werden, wie der Immobilienmarkt allgemein auch. Allerdings wird hier schon auf kurze Frist eine Erholung eintreten, die Preise werden schon nach kurzer Frist wieder anziehen.