Grimma/Schaddel. Frank Brinkmann und seine Mitarbeiter sind es gewohnt bei extremen Witterungsverhältnissen zu arbeiten. Noch im Sommer wurden bei Temperaturen von über 40 Grad Skulpturen im Park der Schaddelmühle aufgestellt. Um einen Gegenpol zu schaffen, mussten die Mitarbeiter des Kulturfördervereins Schaddelmühle jetzt bei eisigen Temperaturen ans Werk gehen.
Wie Frank Brinkmann betont, ist das nicht geschehen, um die Mitarbeiter zu beschäftigen, sondern man musste auf starken Bodenfrost warten, um diese lange liegenden Arbeiten endlich zu Ende führen zu können. „Hintergrund ist, dass der Skulpturenpark in einem Auland, also einem Überschwemmungsgebiet liegt und dementsprechend weich ist. „Wenn bei uns schweres Gerät benötigt wird, geht das eben nur, wenn der Boden gut durchgefroren ist, damit die Maschinen nicht versinken,“ betont der Künstler.
Schweres Gerät war für die Arbeiten von Kornelia Thümmel, die während ihrer Zeit als Meisterschülerin der Bildhauerei entstanden sind, zwingend von Nöten. Die rund 2,50 Meter hohen Arbeiten Corpus (2010), Karyatide (2008) und Innenleben (2006) sind aus Sandstein und wiegen bis zu einer Tonne. Um diese Gewichte zu bewegen zu können bekamen die Künstler Unterstützung von der Firma Peter Bulnheim aus Colditz, um die schweren Großplastiken über die Auenwiese zu transportieren. Damit ist die Freiluftgalerie der Schaddelmühle einer beeindruckendsten Skulpturenparks in ganz Sachsen.
„Insgesamt können ab dem kommenden Frühjahr 65 Skulpturen und Objekte im Freigelände von den Besuchern entdeckt werden. Keramiken, Holzplastiken und Steinskulpturen sind von rund 14 Künstlern und Künstlerinnen für die Gäste aufgestellt,“ weiß Frank Brinkmann zu berichten. Wer als Gast in den Park kommt, sollte nicht nur die Skulpturen in Augenhöhe suchen, vieles versteckt sich auch in Büschen oder in Bäumen. Man muss genauer hinsehen und wird überrascht sein.
