Grimma/Leipzig. Samstag – Primetime – 20:00 Uhr – Sporthalle Brüderstraße in Leipzig: Der Klassiker zwischen dem UHC Sparkasse Weißenfels und dem MFBC Grimma wird angepfiffen.
Mit dem Anpfiff des Döbelner Schiedsgespanns Toni Schnelle und Olivier Hofmann beginnt für die Wikingerinnen die Schlussphase des Spieljahres 2018. Ein überaus erfolgreiches Spieljahr mit dem Gewinn des Doubles neigt sich dem Ende entgegen. Die MFBC-Damen waren in der Bundesliga seit über einen Monat nicht aktiv und dann kommt gleich das Spiel der Spiele, El Clasico. Bisher steht Grimma mit zwei ordentlichen Leistungen gegen die Piranhhas aus Hamburg und die Sterne aus mit 6 Punkten auf Platz der Tabelle. Souverän gestaltete Spiele, die mit etwas mehr Fortune etwas deutlich im Ergebnis hätten ausfallen können. Aber mit dem Klassiker beginnen die Stunden der Wahrheit.
Dem samstäglichen Auftakt gegen die Cats folgen an den nächsten beiden Wochenenden die Auswärtsspiele bei den Dümptener Füchsen und den Dragons Bonn. Da zu Beginn der Saison die ursprünglich im September vorgesehene Spieltage verlegt werden mussten, wird Grimma nicht Top besetzt in der Westen reisen. Pflichtspieltermine versus private Verpflichtungen. Grimma wird mit überschaubarem Kader anreisen und zeigen müssen, wie gut man auch ohne die eine oder andere Leistungsträgerin sportlich bestehen kann. Vielleicht schon ein Fingerzeig, wie es in der kommenden Saison aussehen kann, da sich der Meisterkader mal wieder im Umbruch befinden wird. An den folgenden Wochenenden stehen die wirklichen Herausforderungen an.
Gerade die Dümptnerinnen haben mit ihrem Heimsieg gegen den deutschen Serienmeister aus Weißenfels gezeigt, wie eng die deutschen Spitzenmannschaften nunmehr zusammengerückt sind. Der Trainerstab der Dümptnerinnen, Ralf und Kevin Buckermann, leisten seit Jahren eine tolle Arbeit und führen ihr Team kontinuierlich immer näher an die beiden Ausnahmeteams aus dem Osten heran. Die Stärke der Füchsinnen musste Weißenfels vor 3 Wochen schmerzlich erfahren, als man am Ende in der Overtime unterlag. Auch Bonn musste sich den Cats erst spät geschlagen geben.  Also ein weiterer ernstzunehmender  Faktor im Kampf um die Playoff-Plätze. Aber zunächst wartet die Mannschaft des letzten Jahrzehnt auf den MFBC.
Im kommenden Spiel zwischen Grimma und Weißenfels geht es um die erste Standortbestimmung. Wie ist die Form, wo stehen die Wikingerinnen sportlich wirklich? Bisher war die Antwort auf dem richtigen Weg. Die Ergebnisse in den bisherigen Spielen waren allesamt erfolgreich, egal ob Groß- oder Kleinfeld. Weißenfels wird sicherlich ein Signal setzen wollen, dass die Niederlage gegen Dümpten ein Unfall war, dass es ein weiteres Jahr ohne Titel nicht geben wird.
Wie der große FC Bayern werden auch in Weißenfels berechtigter Weise die Teams nach Titeln gemessen. Weißenfels hat über ein Jahrzehnt hinweg gezeigt, auf welchem Level sie ihre Leistungen abrufen können. Dabei haben sie auch schon eine Meisterschaft, ja sogar auch schon ein Double, mal verteidigt. Stand man schon in einem Endspiel des Europapokals. Das zeigt die Klasse dieser Mannschaft. Und diese Klasse hat der aktuelle Kader immer noch. Grimma muss in dieser Saison auf einige Leistungsträger verzichten. Insbesondere das Ausscheiden der Mütterfraktion um Sonja Dietel und Susann Schiller muss kompensiert werden. Aber seit Jahren muss Grimma immer mal personelle Einschnitte kompensieren. Aber durch die gute Nachwuchsarbeit durch Ulrike Czerny und Detlef Stötzner stoßen Jahr für Jahr junge Spielerinnen dazu. In diesem Jahr kommen mit Anna-Lena Daum, die im vorigen Jahr bereits zum erweiterten Kader gehörte, sowie Kim Käseberg und Virginia Kunkel weitere Perpektivspielerinnen hinzu, die sich auch berechtigte Hoffnungen auf eine Nominierung in die U19 Nationalmannschaft machen können. Es geht auch darum, den Verjüngungsprozess im Grimmaer Damenteam fortzuführen. Ob allerdings alle Nachwuchskräfte am Samstag überhaupt im Kader oder gar auf dem Feld stehen werden, wird sich erst am Samstag erkennen lassen. Gegenwärtig sind alle Spielerinnen bereit, sich ins El Clasico zu stürzen. Natürlich will Grimma seine Erfolgserie auch gegen die Cats fortsetzen. Aber es gilt auch zu orten, was bereits funktioniert und an welchen Stellschrauben zu drehen sind, um sich auch auf die nächsten schweren Aufgaben vorzubereiten.
Das wichtigste Spiel wird sicherlich am 3. Advent in der Grimmaer Muldentalhalle angepfiffen. Dann treffen im Achtelfinale die Grimmaerinnen erneut auf die Piranhas aus Hamburg. Es gilt sich für das Viertelfinale zu qualifizieren, auf dem Weg zum Erreichen des Final4. Da der Spieltag am kommenden Samstag gemeinsam mit den MFBC Herren ausgetragen wird, die bereits um 17:00 Uhr gegen die Mannschaft des SV DJK Holzbüttgen antreten muss, dürfte viel Floorball geboten werden. Eine tolle Doppelveranstaltung und Werbung für den Randsport Floorball ist sicher, zumal die Leipziger Herren mit einem Startrekord von 8 Siegen aus 9 Spielen gesorgt haben, den es auszubauen gilt. Damit ist der MFBC neben Weißenfels auch im Herrenbereich gegenwärtig das Maß der Dinge.
24.11.2018 Sporthallte Brüderstraße Leipzig
17:00 Uhr MFBC Leipzig gegen SV DJK Holzbüttgen
20:00 Uhr MFBC Grimma gegen UHC Sparkasse Weißenfels