Wurzen. Mit einer Festveranstaltung wurde am Dienstag, 8. März, in Wurzen der Schwedin Elsa Brändström gedacht. Recherchen der vergangenen Jahre hatten ergeben, dass die Figur der Krankenschwester im Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges Elsa Brändström darstellen soll. Zu den Gästen der Veranstaltung gehörten Verwandte der Familie des Mannes von Elsa Brändström, die in Berlin leben; die Hamberger Schriftstellerin Norgard Kohlhagen; Inga Zeek aus Gävle, Lehrerin der schwedischen Partnerschule des Wurzener Gymnasiums sowie Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Schmeckwitz (Oberlausitz). Ehrende und erklärende Worte fanden neben Oberbürgermeister Jörg Röglin auch Staatsminister Sebastian Gemkow und Petra Löschke, Honorarkonsulin für das Königreich Schweden in Sachsen und Sachsen-Anhalt. OBM Röglin danke dem Nitzschkaer Jens Haubner, der hartnäckig genug war, zu erreichen, dass viele Menschen recherchierten. Nur so konnte die Frage, ob die Wurzener Figur Elsa Brändström ist, beantwortet werden. Der OBM skizzierte die Beziehung der Stadt Wurzen und der Wurzener zu diesem Denkmal. Er sei zuversichtlich, dass die Verbindung zu Elsa Brändström anregen wird, sich mit der Botschaft des Denkmals neu auseinanderzusetzen. Und er wünschte sich auch, dass viele Einwohner und Gäste, hier den Impuls bekommen, sich mit der dem Leben und den Leistungen der ungewöhnlichen Schwedin zu beschäftigen. Sebastian Gemkow machte deutlich, dass es kein Wiederspruch sein muss, heimatliebend und weltoffen zu sein. Hilfsbereitschaft, Mut, Selbstlosigkeit seien Werte, die Elsa Brändström lebte und diese sind so ebenso wertvoll und aktuell. Petra Löschke knüpfte in ihrer Ansprache auch die Verbindung zum Internationalen Frauentag und der Zeit, in der Elsa Brändström lebte. Sie verdeutlichte so nochmals, wie hoch die Leistung der selbstbestimmten Frau einzuschätzen ist. Großens Lob gab es auch für die Wurzener Gymnasiasten, die den Anwesenden ihren Beitrag für den Bundesfremdsprachenwettbewerb vorstellten. Thema der Bewerbung ist Elsa Brändström, die Schwedin, welche in Russland geboren wurde und sich insbesondere für deutsche Kriegsgefangene und später Waisenkinder und Hilfsbedürftige einsetzte.
Quelle: PM Stadt Wurzen