Kleinbothen. Gleich mehrere Feuerwehren wurden Dienstagabend gegen 18 Uhr nach Kleinbothen alarmiert.
„Chlorgasaustritt im Technikraum“ lautete die erste Meldung, hinzu kamen noch zwei vermisste Mitarbeiter des Bäderbetriebes. In der Zwischenzeit rollten neben der Feuerwehr Großbothen auch die Kleinbardauer und Großbardauer auf das Freibadgelände. Aus dem Technikraum zog derweil dichter Rauch. Eilig wurde eine Wasserversorgung aufgebaut und Atemschutz angelegt, Badegäste evakuiert und mit den ersten Maßnahmen begonnen, das austretende Chlorgas abzustellen.
Selbstverständlich war das Ganze ein Übungsszenario und der Einsatz lief unter den Augen von Mitarbeitern der Stadtverwaltung und der OEWA, dem Oberbürgermeister Matthias Berger, dem stellvertretenden Gemeindewehrleiter Christian Donner und dem stellvertretenden Kreisbrandmeister Steffen Kunze ab.
Nach etwa einer Stunde waren zwei Puppen aus dem Technikraum gerettet, das Feuer bekämpft und das Chlorgas abgestellt, der Ãœbungseinsatz damit beendet. Alle Beteiligten werteten die Maßnahme am Ende aus um mögliche Schwachstellen zu erkennen und anzusprechen. „Solche Ãœbungen werden selten gemacht, sind aber auch eine gute Möglichkeit sich mit den Gegenebenheiten vor Ort auseinanderzusetzen und realitätsnah Szenarien abzuarbeiten.“ so Steffen Kunze.
Chlor wird in Schwimmbädern zur Desinfektion des Badewassers eingesetzt und ist in dieser Form für Menschen ungefährlich. Vor der Zumischung liegt es aber in Gasform vor, in der es bei Kontakt die Atemwege reizt und giftig wirkt. Das Freibad ist gegen solche Szenarien grundsätzlich gut abgesichert aber ganz ausschließen kann so etwas keiner.