Grimma. Während zahlreiche Menschen in den Urlaub fahren, sind die Schulferien für die Baubranche eine arbeitsreiche Zeit. An vier kommunalen Schulen wird gebaut, informiert die Stadtverwaltung.
Das Investitionsvolumen für die vier Maßnahmen beträgt insgesamt 1,3 Millionen Euro. Die größte Baustelle ist die Sanierung der Fassade des Gymnasiums St. Augustins. Es werden zum einen die noch verbliebenen alten Fenster unter Beachtung denkmalpflegerischer Auflagen erneuert. Zum anderen erfolgt eine konservatorisch sichernde Instandsetzung der Fassade. Ziel der Maßnahme ist es, einen dauerhaften Witterungsschutz bzw. die Witterungsbeständigkeit der Fassadenelemente herzustellen.
Die Kosten für die Umsetzung der Maßnahme, die bis Ende 2018 andauern wird, betragen 802.000 Euro. Diese werden zu Zweidritteln aus den Ausgleichsbeträgen des Programmes Städtebauliche Erneuerung sowie aus Eigenmitteln finanziert. Auch der in die Jahre gekommene Schulhof der Grundschule „Bücherwurm“ in Grimma-West erfuhr eine Sanierung. Die Gestaltung entsprach nicht mehr den funktionalen und gestalterischen Erfordernissen. Baumwurzeln hoben den Belag an. Es lauerten Gefahren. Eine Sanierung war dringend erforderlich. Dank der Fördermittel aus dem Investitionsprogramm „Brücken in die Zukunft bauen“ wurde das Vorhaben nun in den Sommerferien umgesetzt. Eine neue Asphaltfläche mit Tiefborden und neue Bäume als Schattenspender empfingen die Schülerinnen und Schüler zum Schuljahresbeginn.
Die Kosten betrugen 125.000 Euro, von denen 31.250 Euro aus Eigenmitteln finanziert wurden. Aus Sicherheitsgründen ist ein zweiter Rettungsweg in der Grimmaer Oberschule notwendig. Im Juni begannen die Arbeiten am neuen innenliegenden Treppenhaus im Südflügel. Die Treppe führt vom zweiten Obergeschoss bis ins Kellergeschoss, dort führt der Ausgang giebelseitig auf den Hof. Die Kosten für den Treppeneinbau betragen rund 190.000 Euro. Die Arbeiten sollen im Oktober fertiggestellt sein. In den letzten Monaten wurde das Kanalnetz in der Wilhelm- Ostwald-Straße in Großbothen erneuert.
Die Ferien nutzte man gleich, um auch die Grundschule Großbothen sowie die dazugehörende Turnhalle mit neuen Wasserrohrleitungen an das Netz anzuschließen. Die Regenwässer werden demnächst auf der südlichen Gebäudeseite über Freigefälleleitungen bis auf die Kläranlage geführt. Von dort aus wird das Abwasser in den Schaddelgraben geleitet. Mit Aufbinden der Schmutzwasserleitung auf die öffentliche Leitungsführung in der Wilhelm-Ostwald-Straße ist die Entwässerung nur unter Einbau einer Pumpstation realisierbar. Bis dahin wird das Abwasser in eine neue Freispiegelleitung geführt und mittels zweier parallel betriebener Pumpen entsprechend weitergeleitet.
Die alte Klärgrube wird teilrückgebaut. Die vorhandene Regenwasserleitung wird belassen und saniert, bindet somit weiterhin auf den Schaddelgraben auf. An der Turnhalle sind die Leitungssysteme auf die Kläranlage aufgebunden. Die Regenwässer aus dem Dachwasser werden bereits auf den öffentlichen Kanal geführt. Mit Aufbinden ist das Regenwasser im Bereich des Vorplatzes neu zu fassen und entsprechend einzuleiten. Die Kläranlage wird teilrückgebaut und die vorhandene Leitung wird abgefangen und bis zum neuen Übergabeschacht ergänzt. Die Kosten betragen rund 140.000 Euro. Ende August sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.