Grimma/Mutzschen. Das gemeinsame Stöbern in der Chronik des Vereines anlässlich des 20-jährigen Jubiläums brachte für manch ein Vereinsmitglied viele Erinnerungen zurück.
Denn die Gründung des Vereins war damals gar nicht so einfach. Frau Jutta Barthel, die Leiterin des Museums von Mutzschen und Frank Uhlig mussten häufig den Weg zum Amtsgericht Grimma zurücklegen. 20 Mitstreiter hatten sich gefunden, als es dann Ende des Jahres 1997 feststand. in Mutzschen war ein Verein entstanden, der sich mit der Heimatgeschichte in und um Mutzschen beschäftigen wollte.
Und so kamen jedes Jahr immer neue Ideen zusammen, um ein interessantes, kulturvolles Leben im Verein und gemeinsam mit den Mutzschener Bürgern zu gestalten. Weinfeste, Sonnenwendfeiern, Weihnachtsfeste, Wasserpfeife rauchen im Hungerturm sowie Veranstaltungen mit dem Stadtmuseum hatten einen festen Platz im Terminkalender des Vereins. Aber auch die unmittelbare Umgebung unserer Stadt interessierte die Vereinsmitglieder. So besuchten wir die Parkanlagen in Machern, die Städte Leisnig, Mügeln und Döbeln, das Kloster Buch, das Kloster in Ablaß und viele andere geschichtsträchtige Orte in der Region. Eine besondere Rolle spielte dabei das Schloss Mutzschen. Die Gegebenheiten und Örtlichkeiten des Schlosses wurden zu vielen Veranstaltungen des Vereines genutzt.
Ein besonderer Höhepunkt dabei war die 300-Jahrfeier des barocken Gebäudes im Jahr 2003. Gut besucht waren auch unsere jährlich im Frühjahr durchgeführten Vorträge. Themen wie „Mutzschen vor 50 und 100 Jahren“, „die „Mutzschener Diamanten“, die „Kleinbahn in Mutzschen“ und viele mehr fanden eine Menge interessierter Zuhörer. Mitunter reichte der Saal nicht für alle Besucher. Beim Vortrag unseres Vereinsmitgliedes Dr. Frieder Bitzer über die Geschichte des Ambulatoriums Mutzschen mussten sogar 50 Bürger nach Hause geschickt werden, der Vortrag wurde dann eine Woche später aufgrund des großen Interesses noch einmal wiederholt.
„Mit weit über je 200 Besuchern aus Nah und Fern hatten wir als Verein nicht gerechnet, als wir die Eiskellerfeste 2009 und 2011 und das Kleinbahnfest am Mutzschener Bahnhof im Jahr 2007 planten. Noch heute ist vom ersten Eiskellerfest etwas geblieben: der Chor, der sich jeden Monat einmal zum Singen unter Leitung von Frau Gudrun Zerson trifft. Stolz sind wir auch auf das Denkmal, welches der Verein anlässlich des 200. Jahrestages der Völkerschlacht bei Leipzig an der Friedhofsmauer in Mutzschen anlegte. Es ehrt die Bauern dieser Zeit, die die vielen Toten vom Wermsdorfer Schloss zum Massengrab in den Lindig transportierten.” so Hans Dittmann, ehemaliger Vereinsvorsitzender
„Natürlich wollen wir auch im 21sten Jahr des Bestehens des Heimatvereines unsere geschichtliche Neugier befriedigen und wieder mit den Mutzschenern und für sie gemeinsam Veranstaltungen organisieren.“ Geplant sind dabei unter anderem Nachmittage für die Senioren mit verschiedenen interessanten Themen, der Ausbau der Zusammenarbeit mit der Mühle Mutzschen, die 19. Ausgestaltung des Volkstrauertages und eine gedankliche Reise nach Frankreich, um dort Wein zu verkosten. „Ebenso werden wir uns weiter um die Aufstellung von Informationstafeln in der Stadt bemühen. Weil dem Verein neue Mitglieder und ein bezahlbarer Raum zur Aufbewahrung der Utensilien des Vereins fehlen, wollen wir uns 2018 insbesondere auch dieser Probleme annehmen, sind jedoch zuversichtlich und positiv gestimmt, diese zu lösen.”