Grimma/Fremdiswalde. Es war schon ein erhabener Augenblick, als in der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Fremdiswalde Maik Hammer nach 18 Jahren als Wehrleiter seine Funktion an den jüngeren Thomas Karich weiter gab.
Maik Hammer ist seit 38 Jahren Feuerwehrkamerad. „Für mich ist es ein Zeichen für Weitsicht und zeugt für ein hohes Verantwortungsgefühl und Mut, seine reichhaltigen Erfahrungen an den jüngeren Kameraden schon jetzt weiter zu geben. Ab jetzt sitzt er im Einsatzwagen sicher ungewohnt nicht mehr vorn rechts als Chef der Feuerwehr, sondern hinten im Kofferraum“, so der Nerchauer Ortschaftsrat Steffen Richter in seiner Laudatio. Der relativ kleine Ort Fremdiswalde besitzt eine gut funktionierende und hilfsbereite Wehr.
Eine treue Alters- und Ehrenabteilung, welche alle Berichte mit Stolz verfolgte. Die Kinder- und Jugendabteilungen arbeiten vorbildlich, holen viele Preise und die weit über 40 Kameradinnen und Kameraden im aktiven Dienst sichern die ständige Einsatzbereitschaft. Viele Tausend Stunden Freizeit stehen dahinter, egal in welcher Feuerwehr: modernstes Gerät und die Ausrüstung, welche die Stadt Grimma zur Verfügung stellt, müssen auch im Schlaf beherrscht werden. Viele Lehrgänge, oft an den Wochenenden, dann die Übungsstunden, stellen oft auch das Familienleben auf die Probe. „Meinen Respekt an alle, vor allem den Frauen und Kindern“, sagt Steffen Richter. Rettungseinsätze „fragen“ nicht danach, ob es Tag oder Nacht ist. Hochwasserschutz und Absicherung von Großveranstaltungen kommen dazu. „Den Arbeitgebern gilt unser Dank für das Verständnis, wenn ihre Arbeitskräfte schnell einmal los rennen, weil die Sirene heult“, bedankt sich der Ortschaftsrat.
Manchmal sind die Kameraden auch die halbe Nacht auf den Beinen und früh klingelt wieder der Wecker. Das Gerätehaus in Fremdiswalde wird dieses Jahr zehn Jahre alt. Der Fuhrpark in Fremdiswalde ist relativ modern. Die 15 aktiven Feuerwehren der Stadt Grimma mit weit über 500 Feuerwehrfrauen und -männern, benötigen ständig neue Fahrzeuge und Ausrüstung. Auch dafür setzte sich Maik Hammer lautstark und mit Nachdruck ein. Nicht zuletzt in seiner Funktion als stellvertretender Gemeindewehrleiter, die er nun weiterhin mit etwas mehr Zeit verfolgt und das gute Verhältnis mit den Verantwortlichen der Stadtverwaltung pflegt und mit auf sachliche Füße stellt. „Die Fußstapfen von Maik Hammer sind groß: Ein gestandener Mann, mit breitem Wissen, der die Fähigkeit besitzt viele Menschen mitzureißen, zu begeistern und immer neu zu motivieren. Beispielhaft immer voranzulaufen, der sein Leben in den Dienst stellt, anderen zu helfen, Leben zu retten, der verantwortlich dafür ist, dass alle Frauen und Männer der Wehr vom Einsatz gesund zurückkommen, dem kullern verlegen die Tränen über das Gesicht, wenn er geehrt und gelobt wird. Danke Maik, für alles was du für die Gesellschaft, also für uns alle getan hast“, fasst Stadtrat Steffen Richter zusammen.