Brandis/Beucha. Nachdem am Montag der erste Rettungsversuch am Autobahnsee bei Beucha nur teilweise von Erfolg gekrรถnt war, konnte der in Notlage geratene Schwan am Dienstag als „gerettet“ vermeldet werden.
Die Rettungsaktion am Montag, bei der sich zwei Feuerwehrkameraden der Brandiser Feuerwehr mit einem Boot, gesichert von zwei weiteren Kameraden, zu einem festgefrorenen Schwan mรผhsam durch das Eis pickerten hatte nur bedingt Erfolg. So konnte das Eis zwar durch die Feuerwehr soweit aufgebrochen werden, dass der Schwan sich befreien konnte, einzufangen war das verletzte Tier aber nicht. So verweilte das durch Angelsehne verletzte Tier bis zum Dienstag auf dem See.
Noch am Dienstagmorgen schien es ausichtslos den Schwan vom See zu holen, wieder waren die Brandiser Kameraden vor Ort um eine geeignete Lรถsung zu finden, leider vorerstย ohne Erfolg. Erst am Nachmittag kam es zu einem neuerlichen Rettungsversuch. Der zustรคndige Jagdpรคchterย Alexander Stelzer wurde leider erst am Dienstag von der Jagdbehรถrde รผber die Lage informiert. „Das Tier zu erlegen kam fรผr mich nicht in Frage„.
In Rรผcksprache mit dem Kreisbrandmeister Nils Adam wurde der Rettungseinsatz gemeinsam organisiert. Parallel dazu wurde auch die Wildvogelhilfe des Natrurschutzbundes Deutschland (NABU) informiert.

Am Nachmittag trafen sich dann Veterinรคramt, Jagdpรคchter, Wildvogelhilfe und die Feuerwehren aus Beucha und Brandis vor Ort. Nach einer kurzer Lagebesprechung wurde der Schwan, der mittlerweile durch einige Kameraden „Roland“ getauft wurde, erneut mit dem Boot angesteuert. Diesmal lieร sich Schwan „Roland“ aber nicht so nah auf die Pelle rรผcken.
Er flog nunmehr einige Meter รผber den See bevor die Retter ihn erreichten und setzte dann wieder ein. Offenbar war er รผber Nacht wieder flugfรคhig geworden, konnte sich von der Angelsehne offenbar befreien und war vorallem wieder recht agil unterwegs. Dennoch hat er eine sichtbare Verletzung am Bein und kann das Bein augenscheinlich nicht nutzen. „Wir beobachten ihn nun die nรคchsten Tage weiter, wir hoffen dass wir ihn in den nรคchsten Tagen einfangen und der Tierklinik vorstellen kรถnnen„, so Karsten Peterlein von der Wildvogelhilfe Leipzig.