Friederike bringt das Aus für die Linden im Dehnitzer Weg

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Foto: Stadt Wurzen

Wurzen. Sie waren vor zehn Jahren schon einmal Thema: Die Linden im Dehnitzer Weg.

Dass die rund 100 Jahre alten Bäume überwiegend krank sind und selbst durch intensivste Pflegemaßnahmen nicht auf Dauer gerettet werden können, wurde damals durch Untersuchungen festgestellt. Gezweifelt hat an den Ergebnissen niemand. Aber insbesondere die Anwohner sprachen sich gegen eine komplette Fällung und damit ein Ende der schönen Allee aus.

In Gesprächen mit der Stadtverwaltung wurde ein Kompromiss gefunden: Stück und Stück sollten einzelne Bäume entfernt und sofort neue nachgepflanzt werden. So würde der Charakter der Allee bewahrt. In den vergangenen Jahren wurde nach dieser Absprache verfahren. Sturmtief „Friederike“ aber sorgte jetzt für eine neue Entscheidung: „Ab der kommenden Woche werden wir die verbliebenen 26 Bäume komplett entfernen“, erklärt Kathrin Höhme, die zuständige Mitarbeiterin im Wurzener Stadthaus. Zweifel daran, ob die ursprünglichen Pläne vollends umsetzbar sind, habe es bereits gegeben, als zum Jahresende ein der Linden umstürzte und im angrenzenden Privatgrundstück für Sachschaden sorgte.

„Der jüngste Sturm und wiederum umgestürzte Linden räumten dann aber alle Bedenken aus. Wir müssen hier handeln. Darum haben uns die Anwohner in den vergangenen Tagen auch immer wieder gebeten. Wir können von Glück reden, dass die Schäden bislang vor die Betroffenen sicher ärgerlich, im Großen und Ganzen aber immer noch glimpflich waren“, sagt Kathrin Höhme.

Eine sofortige Ersatzpflanzung werde es nicht geben. Auch wenn Kathrin Höhme keinen Zweifel daran lässt, dass der Dehnitzer Weg wieder ein grüner Straßenzug sein wird. „Aber neue Bäume kommen erst, wenn wir wissen, wann und wie die Straße und der Fußweg saniert werden. Erst dann können wir für die neuen Bäume Bedingungen schaffen, die eine optimale Entwicklung garantieren“, so Höhme. Diese Abstimmung nämlich konnte vor 100 Jahren nicht erfolgen. Infolge dessen stehen die alten Bäume viel zu nah an der Straße, so dass sich zu dieser Seite die Wurzeln nicht ausreichend ausbreiten können. Demzufolge sei auch der Stand der Bäume nicht entsprechend ausbalanciert und sie können starken Stürmen nicht mehr trotzen. Für die Zeit der Baumfällungen bittet Kathrin Höhme um Verständnis, vor allem für die Straßensperrungen und nötigen Umfahrungen, die zum Teil auch die Anwohner in Kauf nehmen müssen.