Illegale Großplantage in Borna entdeckt

Durchsuchungen und Ermittlungen wegen Verdacht des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz

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Foto: Landeskriminalamt Sachsen

Borna. Nach einem Hinweis und entsprechenden Vorermittlungen kam es am 25. Januar 2018 im Bereich Borna zu einer umfangreichen Durchsuchungsmaßnahme.

Die Einsatzkräfte fanden auf einem Firmengelände in einer von zwei dort befindlichen Lagerhallen eine Indoor-Plantage, in der Marihuanapflanzen angebaut wurden. Die Beamten stellten mehr als 3 000 erntereife Pflanzen fest und beschlagnahmten diese entsprechend.

Die Plantage wurde offenkundig mittels eines Computersystems gesteuert und überwacht. Der Ertrag aus einer Ernte hätte ein Volumen von ca.100 Kilogramm, was einem Marktwert von mehreren 100 000 Euro entspricht. Im Zuge der Maßnahme wurde am Einsatzort ein polnischer Bürger festgestellt und vorläufig festgenommen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Leipzig wurde gegen den Mann durch das zuständige Amtsgericht die Untersuchungshaft wegen Verdacht des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz am heutigen Tag angeordnet.

Die Ermittlungen dauern gegenwärtig noch an. Weitere Auskünfte zum Sachverhalt können aus diesem Grund derzeit nicht gegeben werden. An dem Einsatz waren neben den Einsatzkräften und Spezialeinheiten des Landeskriminalamtes Sachsen auch zahlreiche Kollegen der Polizeidirektion Leipzig, des örtlichen Reviers, der Bereitschaftspolizei, des Polizeiverwaltungsamtes und Angehörige des Zollfahndungsamtes beteiligt. Insgesamt waren mehr als 140 Beamte im Einsatz.

Petric Kleine, Präsident des LKA Sachsen: „Marihuana stellt in Sachsen das am häufigsten konsumierte Betäubungsmittel dar. Uns ist mit dieser Sicherstellung ein Schlag gegen den illegalen Handel dieser Droge gelungen, deren Gefährlichkeit und Suchtpotential leider immer wieder unterschätzt wird.“