Landkreis Leipzig. Überall im Landkreis sind die Auswirkungen von „Friederike“ sichtbar und die Aufräumarbeiten im Gange.
Das Orkantief war mit Windspitzen über 120 km/h über den Landkreis hinweggefegt. Bereits gestern liefen hunderte Feuerwehreinsätze durch den Sturm. Die Leitstelle in Leipzig verzeichnete bis ca. 20 Uhr über 1200 Einsätze aus der Stadt Leipzig, dem Landkreis Leipzig und dem Kreis Nordsachsen. 37.000 Kunden waren gestern zu Spitzenzeiten ohne Strom. Die Mitarbeiter der Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH sind im Dauereinsatz.
„Wir tun unser Bestes um heute die Stromversorgung für alle Kunden wieder herzustellen“ so eine Unternehmenssprecherin.
Auch heute sind viele Feuerwehren noch im Einsatz, zb. in Brandis, Naunhof und Grimma, oftmals durch den örtlichen Bauhof unterstützt. Unter Anderem auch in Brandis haben sich einige Firmen bereit erklärt ihre Mitarbeiter, die ehrenamtlich in der Feuerwehr tätig sind, für heute freizustellen.
In Waldsteinberg blockierten noch am Freitag etliche Bäume Zufahrtswege. Auch war beispielsweise die Ortsverbindung Naunhof – Lindhardt unpassierbar. Die Aufräumarbeiten werden wohl noch weit bis in die nächste Woche gehen. Auch in den Wäldern hat der Sturm verherrende Schäden verursacht.
In Grimma versucht man derzeit die noch offenen Einsätze mit den Hauptamtlichen Kräften, die innerhalb der Stadtverwaltung eingestellt sind und mit Unterstützung des Bauhofes abzuarbeiten. Experten gehen davon aus, dass „Friederike“ der stärkste Sturm seit über einem Jahrzehnt war. Der Orkan kostete mindestens acht Menschen in Deutschland das Leben, darunter zwei Feuerwehrkameraden.