Weiße Weihnachten in Sachsen? – Wie gut die Chancen in diesem Jahr stehen

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Symbolbild/Archivbild/Sören Müller

Sachsen. Die Frage nach weißen Weihnachten gehört in Sachsen fast schon zur Adventstradition. Zwischen milder Atlantikluft, winterlichen Kälteeinbrüchen und der besonderen Lage zwischen Tiefland und Mittelgebirge gestaltet sich die Vorhersage jedoch alles andere als einfach.

Ein Blick auf Statistik, Wettertrends und regionale Unterschiede zeigt: Die Hoffnung lebt – aber sie steht auf wackligen Füßen.

Sachsen mit vergleichsweise hoher Schnee-Wahrscheinlichkeit
Statistisch betrachtet hat Sachsen laut Berliner-Zeitung deutschlandweit einen der besseren Plätze, wenn es um weiße Weihnachten geht. Die Wahrscheinlichkeit, dass am 24., 25. oder 26. Dezember mindestens ein Zentimeter Schnee liegt, beträgt demnach rund 33 Prozent. Damit liegt der Freistaat deutlich über Regionen wie Berlin, wo der Wert nur bei etwa 11 Prozent liege.

Deutschlandweit pendelt sich die generelle Wahrscheinlichkeit für weiße Weihnachten in vielen Regionen inzwischen nur noch zwischen 10 und 20 Prozent ein – ein weiteres Zeichen für die zunehmenden Unsicherheiten des Winterwetters.

Wo in Sachsen die Chancen am besten stehen
Ob es am Ende wirklich weiß wird, hängt vor allem von der Höhenlage ab:
Tiefland und Städte: In Leipzig, Dresden oder Chemnitz sind weiße Weihnachten selten geworden. Häufig dominiert milder Regen oder Tauwetter, das Schneefälle schnell zunichtemacht.
Erzgebirge und Mittelgebirgslagen: Hier steigen die Chancen deutlich. Temperaturen bleiben häufiger unter dem Gefrierpunkt, sodass Schnee nicht nur fällt, sondern auch liegen bleibt.

Historisch zeigt sich: In den höheren Lagen kommen weiße Weihnachten weit öfter vor als im Flachland

Mildes Herbstwetter dämpft die Erwartungen
Ein Blick auf den zurückliegenden Herbst zeigt, dass sich die Jahreszeit in Sachsen milder als üblich präsentierte. Mit durchschnittlich 9,2 Grad lag der Wert leicht über dem langjährigen Mittel von 8,7 Grad

Auch der November zeigte zwar phasenweise ein typisches Wintergesicht, mit Frost und kalten Nächten – doch die benötigten Schneemengen blieben vielerorts aus, wie der Deutsche Wetterdienst meldet.

Das Weihnachtstauwetter als Spielverderber
Ein weiterer klassischer Gegner weißer Weihnachten ist das sogenannte Weihnachtstauwetter: milde, feuchte Atlantikluft, die oft genau um den 24. Dezember herum einsetzt und selbst gefallenen Schnee wieder abschmelzen lässt. Laut DWD ist dieses Wetterphänomen historisch gut belegt und tritt bemerkenswert regelmäßig auf .

Fazit: Hoffnung ja – Schneegarantie nein
Die Chancen auf weiße Weihnachten stehen in Sachsen dieses Jahr besser als in vielen anderen Regionen Deutschlands, vor allem in den Höhenlagen des Erzgebirges. Doch die milde Witterung der vergangenen Wochen und die zunehmende Unbeständigkeit des Winters lassen keine sichere Prognose zu.

Wer auf Schnee zum Fest hofft, sollte also weiter gespannt in den Himmel schauen – oder den Heiligen Abend gleich in den höheren Lagen verbringen. Dort stehen die Chancen auf eine verschneite Weihnachtskulisse weiterhin am besten.