Grimma. Dienstagmorgen in Grimma, 9 Uhr. Während andere den zweiten Kaffee schlürfen, rückte die Freiwillige Feuerwehr zu einem Einsatz aus – und der hatte durchaus das Potenzial zum kleinen Schmunzler.
Am Gerichtsweg sollte ein umgestürzter Baum die Straße blockieren. Die Alarmmeldung klang nach kräftigem Motorsägeneinsatz, Schweiß und Spänen. Doch als die Kameraden am Einsatzort eintrafen, stand die große Technik plötzlich etwas im Schatten – oder besser gesagt: sie hätte es gekonnt, wenn da mehr als ein junges, morsch gewordenes Ahorn-Bäumchen gelegen hätte.
Das zierliche Gehölz hatte sich offenbar entschlossen, den Asphalt einmal aus nächster Nähe zu betrachten – und kippte kurzerhand mitten auf die Fahrbahn. Eine aufmerksame Radfahrerin meldete das Malheur vorbildlich der Rettungsleitstelle.
Vor Ort zeigte sich dann, dass das Bäumchen kaum Gegenwehr leistete: Mit einem beherzten Griff ließen sich die letzten Fasern des dünnen Stammes abknicken. Statt Motorsäge und schwerem Gerät reichte also der klassische „Handeinsatz“. Flugs war das Ahornbäumchen von der Straße getragen, der Verkehr wieder frei – und der Einsatz nach Lehrbuch abgeschlossen.
Für die Feuerwehrkameraden blieb am Ende nicht viel mehr als ein kurzer Einsatzbericht, ein stiller Dank an die aufmerksame Radfahrerin – und ein gemeinsames Schmunzeln über das wohl leichteste „Baumfäll-Manöver“ des Jahres.