Golzern. An dieser Ampel stand bestimmt schon jeder Grimmaer einmal! Warum gibt´s die eigentlich und vor allem wie lange noch?
Die S11 zwischen Grimma und Nerchau wird aktuell durch zwei Nadelöhre geprägt. Zum Einen gibt es die Ampelanlage in Höhe der Brückenbaustelle an der A14, die für den Betrachter und den täglichen Nutzer nachvollziehbar ist. Zum Anderen gibt es noch eine mobile Ampelanlage in Höhe Golzern oberhalb des Landhandels. Hier fragen sich viele Nutzer, warum es sie überhaupt und vor allem, wie lange es diese noch gibt!
Die „temporäre Verkehrssicherung“ auf der S 11 in der Ortsdurchfahrt Golzern ist laut dem zuständigen Landesamt für Straßenbau seit 8. Mai 2017 in Betrieb! Also „temporär“ schon über sieben Jahre!
Warum gibt es diese Ampelanlage?
Auf der S 11 in Golzern hat im Jahr 2017 auf Höhe der ehemaligen Papierfabrik aus Gründen der Verkehrssicherung sofortiger Handlungsbedarf zur Absicherung einer Engstelle durch eine temporäre Ampelanlage bestanden, informiert die Behörde. „Der im Straßenbereich anstehende Fels ist durch Witterungseinflüsse geschädigt, abfließendes Wasser und Frost-Tau-Wechsel bewirkten dauerhaft und fortschreitend Ausspülungen und Absprengungen. Im Bereich, in dem der Verkehr durch die Ampel geregelt wird, besteht dadurch die Gefahr ungenügender Standsicherheit des an der Felsböschung liegenden Fahrstreifens.“
Wann ist mit einer Sanierung in diesem Bereich zu rechnen?
Derzeit laufe eine Prüfung zu möglichen Maßnahmen in diesem Bereich. Es könne deshalb noch keine belastbare Aussage zu den weiteren Maßnahmen getroffen werden. Sprich: Die „temporäre Ampelanlage“ könnte mitunter noch Jahre dort stehen.
Und was kostet diese Ampelanlage so im Jahr?
Die Kosten für die temporäre Verkehrssicherung inklusive der Wartung und des erforderlichen Stroms belaufen sich laut Behörde jährlich auf rund 11.880 Euro. Das bedeutet, dass in den vergangenen Jahren bereits mindestens 83.000 Euro für die Ampelanlage ausgegeben worden sind.
Vor Kurzem wurde der eingeengte Bereich Richtung Golzern zusätzlich verlängert. Warum? Ziel der Verlängerung des Ampelabschnittes auf etwa 250 Meter war es, „insbesondere die Straßenbankette auf der Seite der Felsböschung nördlich der Engstelle zu sichern und die „temporäre Verkehrssicherung“ an die aktuellen Erfordernissen anzupassen, weil sich auch dort Schäden gezeigt hätten.“, so die Behörde. Da kann man nur hoffen, dass die Sanierung auch nur temporär auf sich warten lässt.