Naturnahe Umgestaltung: Am Mutzschener Wasser in Wagelwitz passiert was

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Foto: Julia Becher

Wagelwitz. In Sachsen rรผcken derzeit zwei Bรคche besonders in den Fokus. Einer davon ist der Abschnitt des Mutzschener Wassers zwischen Wagelwitz und Cannewitz.

Die Gemeinde Grimma wurde als Pilotkommune fรผr das Projekt โ€žLebendige Uferโ€œ ausgewรคhlt, eine Initiative des BUND Sachsen, die vom Bundesumweltministerium gefรถrdert wird. Doch was bedeutet das konkret? Bis 2026 unterstรผtzt der BUND die Kommunen der Strukturwandelregionen Sachsens dabei, kleine Gewรคsser in innerรถrtlichen Lagen in einen รถkologisch guten Zustand zu versetzen.

Der Abschnitt des Mutzschener Wassers in Wagelwitz dient dabei als Modell fรผr eine naturnahe Gestaltung. โ€žGeplant ist, Bรคume und Strรคucher zu pflanzen, um die Eigendynamik der FlieรŸgewรคsser zu fรถrdern, diese zu verschatten und dadurch der Verkrautung und der Verschlammung vorzubeugen. Lebendes und totes Pflanzenmaterial von Kopfweiden soll genutzt werden, um das Ufer und die Bรถschung zu stabilisierenโ€œ, so Julia Becher, Projektverantwortliche beim BUND.

Bereits im November findet die MaรŸnahme in Wagelwitz im Rahmen eines Bauseminars statt, zu dem Mitarbeitende der Kommunen aus den Projektgebieten eingeladen sind. Elisabeth Hempel vom Gewรคssermanagement der Stadtverwaltung Grimma ergรคnzt: โ€žZiel des Projekts ist es, die Gewรคsser naturnah zu gestalten, was zahlreiche Vorteile mit sich bringt: Naturnahe Bรคche erfordern weniger Pflege, verbessern den Wasserrรผckhalt bei Starkregenereignissen und bieten wertvolle Lebensrรคume fรผr viele Tier- und Pflanzenarten.โ€œ Das Planungsbรผro Stowasser steht der Kommune bei der fachlichen Umsetzung zur Seite. Die Steuerung und Umsetzung des Projektes รผbernimmt der Bund fรผr Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Sachsen.

Beteiligte Akteure wie der Landschaftspflegeverband, das Gewรคssermanagement der Stadt Grimma, der kommunale Bauhof und weitere involvierte Gruppen erhalten Schulungen und Bauseminare zur Ufersicherung und Uferstrukturierung. Das Projekt โ€žLebendige Uferโ€œ wird im Rahmen des Fรถrderprogramms โ€žKommunale Modellvorhaben zur Umsetzung der รถkologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionenโ€œ vom Bundesministerium fรผr Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefรถrdert. Die Zukunft-Umwelt-Gesellschaft gGmbH betreut das Fรถrderprogramm als Projekttrรคgerin.