Grundsteinlegung: Ein Ankerpunkt für die Regional- und Wirtschaftsgeschichte

Grundstein für Dokumentationszentrum in Borna ist gelegt - Bau soll bis Ende 2025 fertiggestellt werden

0
450
Der Vorstandsvorsitzende des Sächsischen Wirtschaftsarchiv (SWA), Klaus-Dieter Rohrwacher, die Geschäftsführerin des SWA, Veronique Töpel, Landrat Henry Graichen, Staatssekretärin Barbara Meyer und der Vorstandsvorsitzende von DOKMitt, Peter Krümmel, legen gemeinsam eine Zeitkapsel in den Grundstein des künftigen Dokumentationszentrums. Foto: Landkreis Leipzig

Borna. Das Wetter meinte es gestern dann doch noch gut. Pünktlich zur Grundsteinlegung für das Dokumentationszentrum in Borna riss die Wolkendecke auf und die zahlreichen Gäste konnten den feierlichen Baubeginn bei Sonnenschein begehen.

Das Dokumentationszentrum für Regional- und Wirtschaftsgeschichte Sachsens wird ein Ort werden, an dem Zeugnisse dreier Linien der regionalen und wirtschaftlichen Historie gebündelt werden und für die Nachwelt erhalten bleiben. Neben dem Kreisarchiv werden hier das Sächsische Wirtschaftsarchiv e.V. sowie das Dokumentationszentrum IndustrieKulturlandschaft Mitteldeutschland e.V. – DOKMitt voraussichtlich Anfang 2026 einziehen.

Landrat Henry Graichen betonte die Bedeutung des Vorhabens. „Hier werden Zeugnisse aufbewahrt, die vor allem im Sächsischen Wirtschaftsarchiv bis ins 16. Jahrhundert zurückgehen, die aber vor allem die Zeit Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts dokumentieren, wo es eine Aufbruchstimmung im gesamten Land und natürlich auch in Sachsen gab. Die Bewahrung soll auch für die Öffentlichkeit erschlossen werden und im besten Fall steckt sie vielleicht auch ein bisschen an, zu neuer wirtschaftlichen Dynamik zurückzukehren, die wir dringend brauchen. Dazu gehört es immer zu wissen, wo man herkommt, wo die eigenen Stärken liegen.“

Dass mit dem Dokumentationszentrum etwas Einzigartiges für die Region entsteht, war auch Tenor unter den  zahlreichen Gäste, die den Weg nach Borna fanden. Neben Bürgerinnen und Bürgern, Bürgermeistern, Kreisrätinnen und Kreisräten waren auch die Präsidenten und Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammern Chemnitz und Leipzig, Vertreter der IHK und HWK Dresden sowie der Präsident der Handwerkskammer Leipzig vor Ort. Ebenfalls vor Ort waren die Beigeordneten Gerald Lehne und Ines Lüpfert, die den Prozess bis zum heutigen Tag gemeinsam mit den Kollegen des Liegenschafts- und Kultusamtes begleiteten und voranbrachte.

Worte zum Projekt sprachen neben Landrat Henry Graichen auch die Sächsische Staatssekretärin im Ministerium für Regionalentwicklung Sachsen, Barbara Meyer, der Vorstandsvorsitzende des Sächsischen Wirtschaftsarchiv, Klaus-Michael Rohrwacher und der Vorstandsvorsitzende von DOKMitt, Peter Krümmel. Musik wurde vom Waldhornquartett der Musikschule Landkreis Leipzig gespielt.

Barabara Meyer: „Das Dokumentationszentrum wird ein Ort sein, der zur Entdeckung der eigenen Geschichte einlädt. Hier können zukünftig bedeutende Schriftgüter und Sachzeugnisse erforscht und erlebt werden. Besonders freue ich mich darüber, dass das Dokumentationszentrum Teil eines gemeinsamen Bildungscampus‘ mit der Volkshochschule des Landkreises Leipzig wird. Diese enge Verknüpfung ermöglicht es, Geschichte nicht nur zu bewahren, sondern lebendig werden zu lassen – auch für zukünftige Generationen. Wir danken allen Beteiligten für ihr Engagement und ihren Einsatz.“

Klaus-Michael Rohrwacher: „Möge das Gebäude ein Ankerpunkt für Industriekultur werden und sich das Wirken der hier ansässigen Einrichtungen auch in den mitteldeutschen Raum erstrecken.“

„Wir, der DOKMItt e. V. wollen mit unseren Partnern dazu beitragen, dass die in der Vergangenheit und Gegenwart geleistete Arbeit der Menschen nachhaltig dokumentiert und gewürdigt wird und die nachfolgenden Generationen davon erfahren, auf welchem Fundament sich die mitteldeutsche Region mit ihrer spezifischen Identität weiterentwickelt.“