Wie kommt das Glasfaserkabel ins Haus?

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Symbolbild/pixabay

Grimma. An Straßenrändern sieht man die bunten Kabelhülsen aus dem Boden ragen. In sieben Orten wurden Verteilerhäuschen gebaut. Rund 500 Kilometer Rohre sind schon unter der Erde.

„Auch wenn ich gehofft hätte, dass wir mit dem Glasfaserausausbau weiter wären, rückt das schnelle Internet für uns näher. In den folgenden Punkten möchten wir Ihnen Hinweise geben, wie es mit dem Glasfaserausbau – vor allem in Ihrem Zuhause weitergeht,“ so Oberbürgermeister Matthias Berger. Die Verlegearbeiten im Bereich Dürrweitzschen und Grimma-Nord sind fast abgeschlossen. Doch viele Bürgerinnen und Bürger fragen sich: Was passiert im letzten Schritt? Wie kommt das schnelle Internet ins Haus? Das Glasfaserkabel wird kostenfrei ober- oder unterirdisch vom Tiefbauunternehmen in das Gebäude eingeführt und ein Hausübergabepunkt installiert. Dies erfolgt durch dieselbe Firma, die auch das Glasfaserkabel in der Straße verlegt hat. Hierbei entstehen keine Folgekosten.

Als Pächter des Grimmaer Glasfasernetzes übernimmt die Vodafone GmbH die weitere Verkabelung im Haus kostenfrei, sofern die Hauseigentümer einen Vertrag mit Vodafone abgeschlossen haben. Mit welchem Anbieter ein Eigentümer einen Datenvertrag eingeht, bleibt diesem überlassen.  Etwa ein Quadratmeter Wandfläche ist für die Glasfaser-Hauseinführung und die Installation des Glasfaser-Hausübergangspunktes einzuplanen. Die Glasfaserschlussbox und der Router werden als separate Geräte von Vodafone zur Verfügung gestellt, wobei jeweils eine Steckdose benötigt wird. Die Vodafone-Techniker übernehmen die Aufputz Installation. Eine Unterputz-Verlegung ist ebenfalls möglich, sofern die Vodafone-Techniker bereits passende Leerrohre vorfinden. Bei der Verlegung der Leerrohre im eigenen Haus ist Folgendes zu beachten. Für das Glasfaserkabel empfiehlt sich ein M25-Leerrohr nach Herstellervorgabe. Dabei ist es wichtig, den Biegeradius des Herstellers zu beachten. Vodafone benötigt einen Mindestbiegeradius von 70 mm. Um Probleme beim Einziehen des Glasfaserkabels zu vermeiden, sollte das Leerrohr mit so wenig Biegungen wie möglich verlegt werden. Bei Rohrlängen von mehr als zwölf Metern ist es ratsam, einen Druck-/Zugkasten einzuplanen. Das Leerrohr sollte in einem Stück vom Hausübergabepunkt bis zur Glasfaserschlussbox verlegt werden. Für die Glasfaser-Anschlussdose wird eine separate tiefe Schalterdose (ca. 65 mm Einbautiefe) empfohlen.

Rückfragen können über die kostenfreie Vodafone-Service-Hotline unter 0800 203 03 25 geklärt werden. Weitere Informationen und das Erklärvideo finden Sie unter www.vodafone.de/grimma. Der Breitbandausbau in Grimma kostet rund 51 Millionen Euro und wird durch die Bundesförderung Breitband des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr sowie durch das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr finanziert. Projektträger des Bundes ist das Unternehmen PwC. Als Planungsbüro koordiniert die Firma DIMAnet gemeinsam mit dem Tiefbauamt der Stadt Grimma den Ausbau. Weitere Informationen, zusammengefasst in einer Broschüre oder Video unter www.grimma.de/glasfaser.