Grimma/Sachsen. Die Freien Wähler wollen im kommenden Jahr bei der Landtagswahl in Sachsen den Sprung ins Parlament schaffen. Grimmas Oberbürgermeister (parteilos) soll dabei helfen.
Am Freitag wurde die Spitzenkandidatur der Freien Wähler (FW) in Nimbschen bekannt gegeben. Die FW schafften bei den letzten Landtagswahlen 2019 mit 3,4 Prozent zwar nicht den Einzug ins Parlament, konnte ihren Stimmenanteil allerdings verdoppeln.
Berger ist seit 2001 Bürgermeister in Grimma und erlangte bundesweite Aufmerksamkeit, vor allem durch sein Krisenmanagement bei den Hochwassern 2002 und 2013. Der erfahrene Kommunalpolitiker fuhr in den letzten Kommunalwahlen regelmäßig hohe Ergebnisse ein, zuletzt wurde er mit 85,9 Prozent im Amt bestätigt. Er sitzt zudem schon viele Jahre für die Unabhängige Wählervereinigung im Kreistag.
Berger gilt als Macher der kein Blatt vor den Mund nimmt. Regelmäßig kritisiert er die Bundes- aber auch Landesregierung und eckt dabei oft an. Berger selbst empfindet die Aufgabe im Landtag als reizvoll. Für ihn ist der Staat immer bürokratischer und zentralistischer geworden. Er würde nicht mehr im Sinne der Menschen handeln. Mit den Freien Wählern haben sich Menschen mit gemeinsamen politischen Zielen gefunden, welche „im Leben schon etwas geleistet haben“ und fern von Parteiideologien sein. Nun will er mit den Freien Wählern die bürgerliche Mitte in den Landtag führen und selbst etwas verändern.