Grimma/Kamenz. Das Statistische Landesamt veröffentlichte im Juni die Bevölkerungsvorausberechnung für die Städte und Gemeinden im Freistaat bis in das Jahr 2040.
Grimma kann laut Stadtverwaltung positiv in die Zukunft blicken. Die Zahlen verraten ein bemerkenswertes Detail gegen den Trend im Gesamtfreistaat. Trotz der allgegenwärtigen Überalterung soll laut Prognose der Jugendquotient in Grimma kontinuierlich steigen. Im Jahr 2035 werde demzufolge ein Wert von 40,2 Punkten erwartet. Der Jugendquotient beschreibt das Verhältnis der jungen Bevölkerung zur Bevölkerung im Erwerbsalter. Aktuell liege dieser in Grimma bei 33,2 Punkten. Durch die Verjüngung sei eine stetige Stagnation des Gesamtdurchschnittsalters zu erwarten.
Nach der Berechnung verliere die Gemeinde Grimma in den nächsten 20 Jahren jede Woche einen Einwohner. Das seien rund 3,4 Prozent. Im Vergleich sage die Berechnung aus, dass die im Landkreis Leipzig lebende Bevölkerung bis 2040 rund 4,3 Prozent schrumpfe. Und dabei könne der Landkreis Leipzig auf die positivste Entwicklung aller sächsischen Kreise in die Zukunft blicken. Laut Expertenberechnung leben in zwanzig Jahren zum Beispiel im Erzgebirgskreis 18 Prozent weniger Menschen. Bis 2040 rechnet das Statistische Landesamt mit einem Bevölkerungsverlust von 7,8 Prozent im gesamten Bundesland. Die Bevölkerungsprognose ist eine statistische Hochrechnung.
Entgegen des Trends wuchs Grimmas Bevölkerung in den Jahren seit 2019 jährlich leicht zwischen 0,01 und 0,4 Prozent. Im September 2022 überschritt die Einwohnerzahl erstmals die 29.000er-Marke. Das Bevölkerungsberechnungs-Datenblatt steht zum Download unter www.grimma/Zukunft zur Verfügung.