Grimma. „Es war ein Gedanke, der auf einmal einfach so da war.“ erklärt Andreas Böhmann vom RegioOutlet in der Grimmaer Altstadt.
„Als wir einen neuen Lieferanten für unser RegioOutlet im Spreewald besucht haben und dort hunderte Paletten mit neuen Konservengläsern gesehen haben – die ja vielfach schon nach der ersten Verwendung im Glascontainer landen – war mir klar: Hier kann und muss man etwas ändern.“ führt Böhmann weiter aus.
Der Gedanke an Telefonzellen, die zu Minibibliotheken zum kostenlosen Tauschen von Büchern umfunktioniert wurden, brachte die Idee: Wir schaffen eine Plattform, auf der sich Geschäfte einschreiben können, welche ein GlasRegal aufstellen, also ein Regal, wo Menschen Gläser hinbringen und abholen, also kostenlos tauschen können. Ein neues Konservenglas mit Schraubdeckel kostet im Handel nicht selten etwa einen Euro und mehr.
Im Grimmaer RegioOutlet kostet ein Glas Rotkohl oder Sauerkraut aus dem Spreewald nur ein kleines bisschen mehr. „Viel zu schade als das das Glas nach einer Benutzung einfach so im Glascontainer entsorgt wird. Das Glas wird zwar recycelt aber immerhin werden für die Herstellung von einem Kilogramm Glas ca. 3 kWh Energie gebraucht. Da kommt einiges zusammen, was eingespart werden kann.“ So einfach umzusetzen und trotzdem mit einem Gewinn für alle. Die Plattform basiert auf chayns von Tobit Software und wird kostenlos zur Verfügung gestellt.
Das erste „Glasregal“ steht natürlich im RegioOutlet in Grimma und wird schon fleißig genutzt. „Seit der Aufstellung im Oktober des vergangenen Jahres wurden schon mehrere hundert Gläser getauscht. Jetzt brauchen wir noch mehr Mitstreiter, welche ein „Glasregal“ aufstellen. Dazu eignet sich jeder Ort, an dem Menschen zusammen kommen.“ erzählt Böhmann weiter. Also: In dieser aufregenden Zeit kann man so auch noch den einen oder anderen Euro sparen und schont dabei noch die Umwelt.
Weitere Informationen:
https://glasregal.org
https://regiooutlet.de