Grimma. Wie soll die Zukunft für die Muldentalkliniken gGmbH am Standort Grimma abgesichert werden?
Eine Podiumsdiskussion zur Zukunft der Muldentalkliniken gGmbH findet am Dienstag, 28. Februar um 18.00 Uhr im Rathaussaal, Markt 27 statt. Aufgrund begrenzter Platzkapazitäten wird um Anmeldung gebeten. Die Anmeldung erfolgt über www.grimma.de/DKH23.
„Sehr emotional wird zurzeit die weitere Zukunft der Muldentalkliniken GmbH mit den beiden Standorten in Grimma und Wurzen in der Öffentlichkeit diskutiert. Hintergrund sind die zwingend anstehenden Strukturreformen bedingt durch immer weniger werdende finanzielle Mittel und gesetzliche Vorgaben. Zwar verfügt unsere Stadt mit dem im Jahr 1996 und 2004 gebauten Gebäudekomplex an der Käthe-Kollwitz-Straße bzw. Kleiststraße über ein modernes Krankenhaus einschließlich einer neuen Entbindungsstation, dennoch ist deren Zukunft nicht sicher.„, heißt es in der Pressemitteilung der Stadt Grimma.
Mit ca. 320 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern ist demnach das Krankenhaus Grimma eines der größten Arbeitgeber in der Muldestadt. Schon mit der Verlegung der Traumatologisch-Chirurgischen Station, sprich der Notfallbetreuung, ausschließlich nach Wurzen, sei eine erhebliche Schwächung des Standortes Grimma eingetreten und eine adäquate Notfallbetreuung könne nicht mehr stattfinden.
„Nun wurde in einem beauftragten Zukunftspapier zur Rettung beider Kliniken vorgeschlagen, die Kinderstation von Wurzen nach Grimma zu den neugebauten Kreißsälen zu verlegen. Dies wurde aber mit einem Beschluss des Aufsichtsrates abgelehnt. Allerdings wurde seitens des Landrates der Erhalt beider Entbindungsstationen öffentlich versprochen. Dem entgegen steht jedoch, dass leitende Kinderärzte des Krankenhauses Wurzen als auch Aufsichtsratsmitglieder erklärten, dass langfristig nur eine Entbindungsstation mit angebundener Kinderstation überleben wird. Es wäre ein schmerzlicher Verlust mit unabsehbaren Folgen, wenn nunmehr auch die Entbindungsstation unserer Stadt nicht dauerhaft erhalten werden könnte.„, so die Meldung weiter.
„Wie Landrat Henry Graichen sein gegebenes Versprechen zum Erhalt beider Entbindungsstationen bzw. des Krankenhauses Grimmas untersetzen möchte, wird er uns in einer Podiumsdiskussion am 28. Februar 2023, um 18.00 Uhr im Rathaussaal Grimma, zu welcher ich Sie herzlich einladen möchte, darlegen„, so das Stadtoberhaupt Matthias Berger. Zu dieser Podiumsdiskussion, welche von der Amtsgerichtsdirektorin Frau Kohlschmid moderiert wird, sind als weitere Gesprächspartner eingeladen bzw. angefragt der Geschäftsführer der Muldentalkliniken Herr Schuffenhauer, die ärztliche Direktorin Frau Prof. Wagler, die Aufsichtsratsmitglieder Herr Eisenmann und Herr Trölenberg sowie die im Krankenhaus Grimma freiberuflich tätige Hebamme Mandy Wendrich. „Nutzen Sie diese Möglichkeit zur offenen Diskussion„, so Oberbürgermeister Matthias Berger.