Die Holzmedaille als Arbeitsnachweis

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Foto: Andre Mรผhle (MFBC )

Grimma. Die Saison 2021/2022 ist zu Ende. Und an diesem Ende steht als Bilanz ein 4. Platz.

Rรผckwรคrts betrachtet, erfรผllen damit die Wikingerinnen ihr Saisonziel in der Meisterschaft. Neben dem Erreichen der Pokalendrunde Final 4 stand zusรคtzlich das Erreichen der Playoffs in der Bundesliga auf der Agenda. In der Meisterschaftsrunde zeigten die MFBC-Damen eine durchwachsene Leistung. Es war ein bestรคndiges auf und ab. Neben Siegen gegen die beiden jetzigen Finalisten um die deutsche Meisterschaft schlugen auch deutliche Niederlagen gegen den SSF Dragons Bonn und die Red Devils Wernigerode zu Buche.

Aber gerade in den Spielen gegen den aktuellen deutschen Pokalsieger ETV Lady Piranhhas Hamburg spielten die Mรคdels um Kapitรคnin Charlotte Rรผssel gut mit. Auch bei dem doch รผberraschenden Auswรคrtserfolg bei den Dรผmptener Fรผchsen, die durch das Floorball-Mag bereits zum Start der Saison als Favoriten benannt wurden, konnten รผber eine herausragende Torfrau Julia Bran und einer guten Defensivleistung der gesamten Mannschaft drei Punkte mitgenommen werden. Wichtige Punkte fรผr das Aufrechterhalten der Hoffnung , die Playoffs doch noch zu erreichen. Man hatte nach solchen Leistungen immer auch die Hoffnung, dass der Knoten beim jungen Team um Trainer Erik Schuschwary geplatzt ist, um am Ende im nรคchsten Match wieder auf den Boden der Tatsachen zu landen, dass es in dieser Saison schon ein Erfolg sein dรผrfte, die Playoffs doch noch zu erreichen. Im letzten Spiel dieser Saison kam es dann zum ewigen Duell mit dem UHC Sparkasse WeiรŸenfels.

Classico um Bronze. Die Geschichte des Spiels ist schnell erzรคhlt. Der MFBC hatte viele Spielanteile, hatte viele Abschlรผsse. Das Ergebnis war ein mageres Tรถrchen durch Nachwuchstalent Luisa Heuschkel zum 1:2 Anschluss. Die Cats schafften dagegen drei Tore und damit Platz 3 in der Meisterschaft. Drei Gegentore sind im Floorball wenig, denn mit einer ordentlichen Offensivleistung sind diese auch schnell zu รผberbieten. Voraussetzung ist eine ordentliche Offensivleistung. Im letzten Spiel vor einer Trainingspause bis Anfang Juli konnte man die schon oft bemรคngelte Dinge sehen. Ballbesitz und Kreuzen ohne Raumgewinn, ungenรผgendes Spiel in die Tiefen, leichte Ballverluste durch technische Fehler oder Unkonzentriertheiten beim Passen, Schรผsse die nicht auf das Tor kamen . . . Andere Teams haben ihre Leistungen gesteigert, haben den MFBC zum Teil รผberholt. Auch in der Physis, immer ein Faustpfand der MFBC-Spiels, konnte man nicht den Unterschied erkennen. Hinzu kamen einige schwere Verletzungen u.a. bei Natalie Berger oder Annalena Daum. Im Spiel gegen WeiรŸenfels verletzte sich Tessa Bรถttger erneut am Knie, nachdem sie erst wieder nach einer schweren Knieverletzung ins Team zurรผck gefunden hatte. Auch Anne-Marie Mietz muss sich mit einer Verletzung am Ellbogen einer Operation unterziehen.

Fรผr die kommende Saison gibt es sehr viel zu tun. Dabei wird Nationalspieler Svenson Hoppe als neuer Headcoach Erik Schuschwary ersetzen. Bei einer Trainersitzung in zwei Wochen wird die Saison ausgewertet und festgelegt, welche Schwerpunkte die Saisonvorbereitung haben wird. Es dรผrfte spannend zu sehen sein, wie der Trainerstab um Hoppe die viele jungen Spielerinnen weiter entwickeln wird. Gepaart mit der Erfahrung einer Charlotte Rรผssel, Anne Marie Mietz, Julia Bran oder Alexandra Kรผrth hat die Mannschaft Perspektive in der Zukunft wieder um den einen oder anderen Titel mitzuspielen. Aber davor steht harte Arbeit. Dabei hat der MFBC mit Bran und Justine Werner zwei sehr starke Torhรผterinnen auf der Bank. Aber alles das muss erst in den Kopf , dann in die Beine und รผber die Hรคnde in den Stock wachsen. Interessante Aufgaben erwarten dabei den MFBC in der nรคchsten Saison, da die Bundesliga aus 10 Teams bestehen wird. Die Meisterschaft soll im aus den USA bekannten Conference System mit zwei Staffeln gespielt werden, um dann in eine Playoff- Runde mit 6 oder 8 Teams zu mรผnden. UHC Sparkasse WeiรŸenfels โ€“ MFBC Leipzig/Grimma 3:1 (1:0, 2:1, 0.0)