Sachsen. Am heutigen Tag findet in Leipzig der Steuerstrafrechtstag der sรคchsischen Steuerverwaltung statt.
Neben Bediensteten der sรคchsischen Steuerfahndung sowie der Buรgeld- und Strafsachenstellen nehmen auch Gรคste aus dem Sรคchsischen Staatsministerium der Finanzen, der Generalstaatsanwaltschaft, der Integrierten Ermittlungseinheit Sachsen (INES), den Staatsanwaltschaften, dem Zollfahndungsamt sowie dem Landesamt fรผr Steuern und Finanzen teil.
Als Dozenten konnten unter anderem Prof. Dr. Jรคger, Richter am Bundesgerichtshof sowie Prof. Dr. Desens, Lehrstuhl fรผr รffentliches Recht, insbesondere Steuerrecht und รffentliches Wirtschaftsrecht, von der Universitรคt Leipzig gewonnen werden. Erรถffnet wird die Tagung durch den Abteilungsleiter Steuern im Sรคchsischen Staatsministerium der Finanzen, Norbert Gรถrlich.
Die Teilnehmer werden sich zu steuerstrafrechtlichen und wissenschaftlichen Fragen informieren und austauschen. Unter anderem geht es um aktuelle Entwicklungen der Rechtsprechung des BGH zum Steuerstrafrecht und die Auffassung der Wissenschaft zu Cum-Ex-Geschรคften.
Die sรคchsischen โSteuerstrafverfolgerโ leisten einen erheblichen Beitrag zur Steuergerechtigkeit. So haben die sรคchsischen Steuerfahnder im ersten Halbjahr 2017 knapp 540 Fahndungsprรผfungen abgeschlossen, fast 500 Amts- und Rechtshilfeersuchen erledigt und dabei einen Steuerschaden von fast 28 Millionen Euro aufgedeckt. Wie in den zurรผckliegenden Jahren entfiel ein groรer Teil der Mehrsteuern โ in etwa 12 Millionen Euro โ auf die Umsatzsteuer.
In den Buรgeld- und Strafsachenstellen waren im ersten Halbjahr 2017 rund 10.700 Anzeigen, Prรผfberichte der Finanzรคmter und Steuerstraf- und Buรgeldverfahren in Bearbeitung.
Von der Justiz ergingen im ersten Halbjahr 2017 in rund 180 Fรคllen Urteile und Strafbefehle wegen hinterzogener Steuern von insgesamt rund 11 Millionen Euro, die zu Geldstrafen von rund 450.000 Euro und Freiheitsstrafen von rund 17 Jahren fรผhrten.