Grimma. Mitte September 2020 hatten wir das letzte Mal über die Planungen der Weiterführung der Umgehungsstraße in Grimma berichtet, nun, wir haben mal wieder nachgefragt.
Im Juli 2008 wurde die Umgehungsstraße mit zwei Bauabschnitten pompös eröffnet, sie hatte allerdings ein Manko, denn sie wurde bisher nie fertiggestellt und endet auf einem Feld bei Großbardau. Seit 2015 fragen wir regelmäßig im Landesamt für Straßenbau und Verkehr (LASUV) an: Die letzte Antwort lag allerdings im September 2020 zurück: Hier wurde der Vorentwurf im Sommer genehmigt und die Planfeststellungsunterlage erarbeitet, teilte das LASUV damals mit. Ziel sei es, die Unterlage dann voraussichtlich bis Ende 2021 bei der Landesdirektion Sachsen zur Prüfung einzureichen. Im Rahmen des Baurechtsverfahrens werden dann die Betroffenheiten aller öffentlich-rechtlichen und privaten Belange geprüft und abgewogen, hieß es. Es schließe die Ausführungsplanung für das Bauvorhaben an. Konkrete Zeiträume ließen sich vor Vorliegen eines vollziehbaren Baurechtsbeschlusses noch nicht benennen. So war die ernüchternde Antwort aus dem Landesverkehrsamt. Und wie sieht es heute aus?
Nun nach anderthalb Jahren konnte Pressesprecher Franz Grossmann uns folgende Antwort liefern: „Die Aufstellung der umfangreichen Planfeststellungsunterlagen ist noch nicht beendet. Wir bitten insbesondere mit Blick auf das anstehende Planfeststellungsverfahren bei der Landesdirektion Sachsen zur Erlangung des Baurechtes um Verständnis, dass damit zum jetzigen Zeitpunkt noch kein belastbarer Zeitraum für eine Umsetzung des Vorhabens genannt werden kann.“ Ob und welche Generation die fertig gebaute Straße jemals nutzen kann ist daher nach wie vor fraglich. Wir bleiben dran.