Grimma. Donnerstagabend führte die AfD unter Gegenprotest eine Wahlkampfveranstaltung durch. Beide Veranstaltungen waren angemeldet und genehmigt.
Etwa 150-200 Anhänger der AfD fanden sich in der Spitze zur Wahlkampfveranstaltung auf dem Grimmaer Marktplatz ein bei der auch Björn Höcke als Redner auftratt. An den nördlichen und südlichen Flanken des Marktes formierte sich Gegenprotest aus der Linken Szene. Das Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“ hatte für Grimma zum Gegenprotest aufgerufen. Dem folgten etwa 40 Teilnehmer/innen. Insgesamt wuchs der Gegenprotest in der Spitze ebenfalls auf 100-150 Personen an, welche ihren Protest mit Musik in Hör- und Sichtweite durchführen konnten. Im Vergleich zu den beiden letzten Jahren konnten beide politische Seiten weit weniger Anhänger mobilisieren.
Nachdem die ersten Redner der AfD ihre Thesen ihren Anhängern mitteilen konnten, trat schlussendlich Björn Höcke ans Rednerpult. Dem Thüringer störte die Musik des Gegenprotests so massiv, dass er und seine Parteifreunde sich bei der Polizei beschwerten. Diese lies die Musik, nachdem sie provokativ noch lauter gedreht wurde, kurzerhand durch Polizisten runter regeln.
Höcke setzte seine Rede fort. Einigen AfD Funktionären genügte das allerdings nicht, sodass die Diskussionen mit der Polizei bis zum Veranstaltungsende fortgesetzt worden. Nach der Veranstaltung kam es seitens der AFD-Anhänger zu vereinzelten „Sieg Heil“ Rufen und zu Hitlergrüßen. Bisher konnten Polizeibeamten zwei Tatverdächtige im Alter von 22 und 55 Jahren bekannt machen. Die Polizei ermittelt wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.