Landkreis Leipzig. Ein schweres Gewitter hat Samstagabend in Teilen des Landkreises für erhebliche Überflutungen gesorgt. Am Sonntag sind weitere Gewitter angekündigt.
Etliche Straßen wurden zu Flüssen, weil die Felder und Rückhaltebecken übergelaufen waren. Dutzende Feuerwehreinsätze im gesamten Landkreis waren zu bewältigen, oftmals wegen vollgelaufenen Kellern und Überflutungen.
Die Feuerwehr Gatzen und Michelwitz wurden zu einem Wassereinbruch in Gatzen alarmiert. „Die Straße die sich ich in das Unterdorf bewege, ist zu einem ca. 1 m bis 1,5 m hohen großen Fluss geworden. “ informiert Pressesprecher Mike Köhler. Die Wassermassen, welche durch das Unwetter einherging, bewegen sich aus den höherliegenden Feldern auf das Dorf zu. Die Folge waren Wassereinbrüche in Häuser, Keller, Wohnungen und Gullydeckel, die den Wassermassen nicht mehr standhielten. Daraufhin wurden alle Ortsfeuerwehren der Stadt Groitzsch nachalarmiert. Die Feuerwehr füllte mit dem Bauhof Sandsäcke und versuchte die Häuser vor dem eindringenden Wasser zu schützen. Im weiteren Verlauf erfolgte weitere Notrufmeldungen aus Löbnitz-Bennewitz, Michelwitz, Kleinprießligk und Auligk. In Michelwitz musste der Dorfteich abgepumpt werden, da dieser drohte überzulaufen und in angrenzende Häuser einzudringen. In Kleinprießligk gab es ebenso dramatische Szenen, da dort Ziegen vor dem Ertrinken gerettet werden mussten. Im Ergebnis des Unwetters, gab es zahlreiche unterspülte Straßen, welche durch den Bauhof der Stadt vorsorglich gesperrt wurden. Die Straßen die mit Schlamm überzogen wurden, wurden durch die Feuerwehr und einen ansässigem Betrieb und dessen Radlader davon befreit. Der höchste Niederschlag wurden in Gatzen mit 122,2 Liter die Stunde gemessen. Im Einsatz waren alle Ortsfeuerwehren der Stadt Groitzsch ( Groitzsch, Großstolpen, Hohendorf, Berndorf, Michelwitz und Gatzen) mit Rund 40 Einsatzkräften. Die Leitung und Koordination erfolgte durch den Stadtehrleiter Mike Köhler.
In Grimma führte der Starkregen erneut zum Überlaufen des Rückhaltebeckens am Krankenhaus, sodass die Wassermassen sich ihren Weg in die Innenstadt suchte. Mehrere Grundstücke wurden zwischen Straße des Friedens und Wallgraben komplett überflutet. Auch in Großbothen und Beiersdorf liefen Keller voll. Die Kameraden aus Grimma, Hohnstädt, Döben, Großbardau und Großbothen, sowie die Wasserwehr aus Böhlen waren bis tief in die die Nacht damit beschäftigt die Folgen des Unwetters zu beseitigen und etwa 20 Einsätze abzuarbeiten. Unterstützung erhielten die Einsatzkräfte durch die Mitarbeiter des städtischen Bauhofs. In der Summe waren auch in Grimma, besonders über Beiersdorf, lokal zwischen 40 und 80 Liter auf den Qaadratmeter niedergegangen.
Am Sonntag sind westlich der Elbe einzelne Gewitter mit Starkregen bis 25 l/qm in einer Stunde, kleinkörnigem Hagel sowie stürmischen Böen bis 70 km/h (Bft 8) möglich. Örtliche Unwetter infolge heftigen Starkregens bis 35 l/qm in einer Stunde sind nicht ausgeschlossen.