Grimma. Der tödlich verunglückte Jäger bei Grimma gibt den Ermittlern weiterhin Rätsel auf.
Dienstagmorgen wurde wie berichtet ein Jäger (67) im Wald zwischen Schkortitz und Kaditzsch tot aufgefunden. Die Polizei geht derzeit von einem tragischen Unfall aus.
Am Morgen hatte der Sohn seinen Vater gesucht, nachdem er von der Jagd in der Nacht nicht zurückgekehrt war. In einem schwer zugängliches Waldstück zwischen den Ortsteilen Kaditzsch und Schkortitz fand er die Leiche. Die Polizei, welche gegen 07:00 Uhr am Unglücksort eintraf, sperrte den Fundort weiträumig ab, Kriminalpolizei sicherte am Fundort bis in die Mittagsstunden Spuren.
Seither ranken sich viele Geschichten um die Todesumstände, doch offiziell kann bislang keine dieser Geschichten bestätigt werden. Bisher steht nur fest, dass der Jäger durch einen Bauchschuss ums Leben kam und in unmittelbarer Nähe ein toter Rehbock gefunden wurde. Wie die Polizei auf Medienportal-Grimma Anfrage mitteilt hatten die Ermittler mehrere Theorien wie es zum Unfall kam. Auch die Version, welche einen angeblichen Kampf mit dem Rehbock beinhaltete, welcher ebenfalls am Unfallort tot aufgefunden wurde, war Teil der Ermittlungen. Pressesprecher der Polizeidirektion Leipzig Alexander Bertram: „Die Verletzung durch den Rehbock konnte nach der Leichenschau am Ort ausgeschlossen werden. Zum Geschehen gibt es noch andere Versionen, über die wir uns aus ermittlungstaktischen Gründen nicht einlassen können. „
Eine oftmals erwähnte andere Theorie, nachdem der Jäger den Rehbock versucht haben soll mit dem Gewehrkolben zu erschlagen schließen zumindest andere Jäger die den verstorbenen Jäger ebenfalls kannten und ihn als sehr erfahrenen Waidmann einstuften aus. „Das sei unüblich und nicht waidmännisch„. Wahrscheinlicher wäre es, wenn der Jäger versucht hätte sich vom Tod des Tieres zu überzeugen, das Tier sich dabei nocheinmal aufgebäumt hätte und der Jäger das Tier mit dem Gewehr auf Abstand zu halten und es dann durch Verkettung verschiedener Umstände zum Unfall gekommen sein kann. Auch das ist allerdings reine Spekulation. Angebliche Informationen aus „Ermittlerkreisen“ seien demnach auch nicht als offiziell zu bewerten. „Wir können offiziell nur bestätigen, dass es sich in der wahrscheinlichsten Version um einen tragischen Unglücksfall handelt. Mehr Informationen können wir zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht an die Öffentlichkeit geben.“ Ob das Rätsel um den Unfallhergang jemals gelöst werden kann ist offen.