Landkreis Leipzig informiert zur aktuellen Coronasituation

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Besuch im Pflegeheim: Landrat H. Graichen, Verbindungsoffizier M. Krawcyk und Leiterin M. Wiesner Foto: Landkreis Leipzig

Landkreis Leipzig. Seit Wochen liegt Landkreis Leipzig mit einem Inzidenzwert von im Schnitt 115 auf hohem Niveau. Damit sind die möglichen Lockerungen bei Werten unter der 100er Marke zwar in Sicht aber noch nicht greifbar.

Den Abwärtstrend zu erreichen, wird nach Einschätzung von Landrat Henry Graichen durch die aufgetretenen Mutationen erschwert, die sich auch im Landkreis Leipzig ausbreitet. Bislang sind 20 laborbestätigte Fälle im Landkreis nachgewiesen. „Wir brauchen aber gerade jetzt eine gute Disziplin bei den Abstands- und Hygieneregeln, um Ansteckungen zu vermeiden, auch wenn es uns nach der langen Zeit vielleicht schwerfällt“, so Graichen. Um die Inzidenz dauerhaft zu senken, hat er aber auch die Einrichtungen im Blick.

Etwa 30 Prozent der Neuinfektionen werden uns aus den Pflegeheimen gemeldet„, sorgt sich Landrat und regt die Einrichtungen an, Unterstützung durch die Bundeswehr anzunehmen. „Von den 47 Pflegeheimen im Landkreis arbeiten in 21 Einrichtungen Soldatinnen und Soldaten, in nichtpflegerischen Tätigkeiten und bei den Testungen„, berichtet Graichen. Er ruft weitere Träger der Pflegeeinrichtungen und der Behindertenhilfe dazu auf, die Unterstützung für ihre Häuser zu prüfen. Um Infektionen vorzubeugen, seien die helfenden Hände auch bei der Desinfektion, den Hygieneregeln und den Testungen wichtig und sinnvoll, so sein Apell.

Ebenfalls ist der Stand und die Organisation der Impfungen wichtiger Bestandteil im Infektionsstab. Für das 2. Quartal seien deutlich gesteigerte Mengen an Impfstoffen zu erwarten. Um die Corona-Schutzimpfungen „schnell in die Fläche und nah an die Menschen“ zu bringen, sind diese sehr zeitnah durch die Hausärzte vorzubereiten. Der Landkreis habe hierzu bereits die MVZ in Wurzen, Grimma und Colditz für die Testläufe gemeldet und hofft auf eine schnelle Entscheidung. Darüber hinaus steht der Landkreis in engem Kontakt mit dem DRK und werde auch Stellwände für ein temporäre Impfzentrum Grimma liefern.