Grimma. Der Sächsische Landesbeauftragte für die Unterlagen des Staatsicherheitsdienstes der ehemaligen DDR führt am Donnerstag, 26. März in Grimma eine Bürgersprechstunde zu Fragen der Rehabilitierung von SED-Unrecht durch.
Die Sprechstunde findet von 09.00 bis 18.00 Uhr im Stadtarchiv Grimma, August-Bebel-Straße 10, statt. Telefonische Rücksprachen sind während der Sprechzeit unter der Telefonnummer 03437/98 58 341 möglich. Utz Rachowski berät im Auftrag des Sächsischen Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen zu den Möglichkeiten Strafrechtlicher, Beruflicher und Verwaltungsrechtlicher Rehabilitierung von SED-Unrecht. Zielstellung dieser Gesetze ist es, den Opfern einen Weg zu eröffnen, die rechtsstaatswidrige Verurteilung aus dem Strafregister zu entfernen, sich vom Makel persönlicher Diskriminierung zu befreien, fortwirkendes Unrecht aufzuheben und soziale Ausgleichsleistungen in Anspruch zu nehmen. Darüber hinaus informiert Utz Rachowski über die 2007 beschlossene SED-Opferpension – eine monatliche Zuwendung in Höhe von 300 Euro für diejenigen, die in der DDR aus politischen Gründen mindestens 180 Tage in Haft waren. Außerdem besteht die Möglichkeit, Akteneinsicht bei dem Bundesbeauftragten für die Stasiunterlagen zu beantragen und dazu durch Mitarbeiter dieser Behörde, Außenstelle Leipzig, beraten zu werden.