Borna. Die Jahre 1914 bis 1919 in einem Dorf in Westsachsen im Spiegel von zwei Kriegs-Chroniken und mehr als einhundert ausgewählten Feldpostbriefen
Fast 100 Jahre lag die „Kriegschronik“ der Dörfer Schönberg, Köthel und Pfaffroda (zwischen Altenburg und Glauchau) unbeachtet im Kirchen-Archiv. Auf vierhundert handgeschriebenen Seiten hatte der damalige Pfarrer und Heimatforscher Alfred Naumann die Jahre des Ersten Weltkriegs dokumentiert.
Im August 1914 zerbrach die ländliche Idylle. Insgesamt 180 Männer mussten hinaus in die Schützengräben, 40 von Ihnen kehrten nicht zurück. Bewegende Feldpostbriefe spiegeln ihr Erleben des Krieges (von der anfänglichen Begeisterung bis hin zu der Einsicht: „Wir sind Mörder!“). Die Chronik schildert aber auch, wie sehr jene Jahre den normalen Alltag in der Heimat prägten, wie der Schulunterricht organisiert wurde, welche Opfer von jedem einzelnen erbracht werden mussten. In der Veranstaltung soll das Geschehen jener Jahre noch einmal lebendig werden, dargestellt anhand von gelesenen Texten und von Bildern.
Dieser Vortrag findet vor dem Hintergrund der bis zum 31. August 2020 verlängerten Sonderausstellung „Blaue Reiter in Borna – 1849 bis 1919“ statt. Diese Veranstaltung ist nur unter den gegebenen Corona-Schutzmaßnahmen möglich. Ein Mund- und Nasenschutz ist erforderlich. Eintritt: 3,00 EUR (Vereinsmitglieder frei)
Termin:
Wann: Mittwoch, 01. Juli 2020, 18.00 Uhr
Wo:Â Â Â Â Stadtkulturhaus Borna, Sachsenallee 47, 04552 Borna