Grimma. Die Grimmaer Polizei hatte die Nacht über Stunden mit blinder Zerstörungswut im Stadtgebiet zu tun.
Eine Gruppe Jugendlicher war am späten Abend durch die Leipziger Straße und Straße des Friedens gezogen. Sie stießen sämtliche Papiertonnen auf ihrem Weg um, sodass sich nicht nur der Müll auf der Straße verteilte, sondern vielerorts waren die Tonnen auch direkt auf die Straßen gekippt worden. Was man hier vielleicht noch mit viel Überwindungskraft als „Böse-Jungenstreich“ beschreiben könnte, hört spätestens bei Sachbeschädigungen auf.
Nicht nur Mülltonnen wurden umgeworfen sondern eben auch Stromverteilerkästen und mindestens ein Zaun. Die Gruppe hätte wahrscheinlich noch weiteren Schaden verursacht, wenn sie nicht dabei von Mitarbeitern einer Sicherheitsfirma und anderen Verkehrsteilnehmern entdeckt worden wären. Die unfreiwiliig gewordenen Zeugen versuchten die Gruppe gleich auf eigene Faust zu stellen, was ihnen allerdings nur teilweise gelang. Die „Hauptakteure“ konnten in der Dunkelheit entkommen. Lediglich ein Mädchen aus der Gruppe konnte an der Flucht gehindert werden und der Polizei übergeben werden. Trotz sofortige Fahndungsmaßnahmen konnte lediglich eine Personengruppe an einer Tankstelle festgestellt werden. Ob sie für den Vandalismus verantwortlich sind, muss nun die Polizei klären.
Ein Anwohner zu uns: „Eine Spur der Verwüstung haben die hinterlassen und alles umgeworfen, was ihnen vor die Nase kam. Ich hoffe, dass man die erwischt“. Eine Streifenwagenbesatzung hatte einige Zeit zu tun, um sämtliche „Tatorte“ zu dokumentieren und wieder aufzuräumen, bei -7°C sicher kein schöner Einsatz.