Corona-Masche: Trickbetrüger unterwegs!

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Symbolbild

Beucha/Brandis. In Sachsen sind Trickbetrüger unterwegs, die offenbar gezielt die Corona-Krise für Diebstähle ausnutzen.

Die Polizei bestätigte nun einen Fall im Brandiser Ortsteil Beucha. Unbekannte klingelten an Haustüren und gaben sich als medizinisches Personal aus, welches angeblich per Hausbesuch Corona-Tests durchführen würde.

Ob und wie oft die Betrüger mit dieser Masche Erfolg hatten, konnte die Polizei noch nicht sagen, die Ermittlungen laufen noch.
Der Landkreis Leipzig infomierte bereits: Corona-Tests finden nicht an der Haustür statt
Nur Verdachtsfälle werden getestet – lassen Sie bitte keinen Fremden in die Wohnung“, appeliert das Landratsamt. Aktuell werden demnach nur die Verdachtsfälle auf eine Infektion mit dem Corona-Virus getestet. Dies sind nur die Personen, die Erkältungssymptome wie Husten, Schnupfen, Halskratzen und Fieber aufweisen und innerhalb der letzten 14 Tage in einem vom RKI ausgewiesenen Risikogebiet waren oder in dieser Zeit direkten Kontakt zu bestätigten Erkrankten hatten. Diese Tests finden in den Hausarztpraxen statt, zu einem kleinen Teil im Gesundheitsamt oder in Ausnahmefällen auch in den Kliniken im Landkreis Leipzig. Die Tests finden nicht an der Haustüre statt. Lassen Sie bitte keine Fremden in Ihre Wohnung.“

Update: Die Polizei informiert nun per Pressemeldung: Am Dienstag, den 17. März 2020, wurde ein Sachverhalt aus dem Bereich Brandis (OT Beucha) bei der Polizei bekannt, wonach ein 58-jähriger Mann am Montagabend von einer unterdrückten Nummer aus angerufen und ihm mitgeteilt wurde, dass ein Bekannter von ihm mit einer Coronaerkrankung im Krankenhaus liegen würde. Man würde nun so schnell wie möglich ein Team zu ihm nach Hause schicken, um ihn auf eine eventuelle Coronainfizierung hin zu testen. Der 58-Jährige erhielt daraufhin zu nächtlicher Stunde gegen 04:30 Uhr am Dienstag „Besuch“ von zwei ihm unbekannten Männern in Schutzanzügen und mit Schutzmasken. Die Fremden nahmen daraufhin einen scheinbaren Abstrich aus seinem Mund und wischten mit augenscheinlichen Papierstreifen über seine Unterarme, um ihn zu testen. Ihm wurde dann noch gesagt, dass die Auswertung des Testes etwa fünf Stunden Zeit in Anspruch nehmen würde. Gegen 09:00 Uhr erhielt der 58-Jährige dann einen Anruf, bei dem ihm mitgeteilt wurde, dass der Test negativ ausgefallen sei. Hierauf erschien ihm die gesamte Vorgehensweise merkwürdig, woraufhin der Mann aus Beucha das Gesundheitsamt informierte und nachfragte, ob ein Test an ihm initiiert worden ist. Die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes des Stadt Leipzig beschieden diese Nachfrage negativ und erstatteten Anzeige bei der Polizei wegen des Verdachts des Betruges.