Dreimal klare Satzsieger und ein Kraftakt zum Schluss

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Foto: Memofotografie - Jens Beulich

Grimma. Nach zwei Siegen gegen Teams aus der unteren Tabellenregion galt es am Wochenende fรผr Volleyball-Zweitligist VV Grimma, gegen einen stรคrker einzuschรคtzenden Kontrahenten zu bestehen.

Dies gelang in zwei Sรคtzen eindrucksvoll, in Spielabschnitt drei nicht wirklich und im abschlieรŸenden Set in Form eines Kraftakts. Grimma gab von Anfang an die Linie vor und lag nach viel Aufschlagdruck und vier Blockpunkten in Serie – unter anderem durch Steffi Kuhn – mit 8:2 und nach Blockabwehr von Kapitรคn Nora Ebert mit 14:5 vorn. Den Angriffsbemรผhungen des Gegners setzte die Grimmaer Feldabwehr um Libera Sandra Kinne zumeist ein Ende, doch zum Satzende wurden die Gรคste wach. An dem klaren Satzerfolg des VVG รคnderten sie allerdings nichts mehr – 25:16.

Ein regelrechtes Powerplay wurde in der Anfangsphase des 2. Spielabschnitts aufgezogen und zu diesem Zeitpunkt musste Krissi Schrรถder hervorgehoben werden: Sie setzte mit ihren Aufschlรคgen die Annahme der Gรคste matt, blockte und schmetterte, was das Zeug hielt und hatte mit Dankebรคllen Erfolg. VVG Trainer Jorge Munari brachte indes mit Lisa Erdtmann und Emily Langguth zwei frische Krรคfte. Neuwied versuchte, Schadensbegrenzung zu betreiben, doch Emily band mit einem Aufschlag-Ass den Sack zu โ€“ 25:14.

Der Zahn gezogen war den Gรคsten aus Rheinland-Pfalz damit allerdings noch nicht, denn diese lagen plรถtzlich mit 7:1 vorn und der VVG hatte noch Glรผck aufgrund einiger Neuwieder Ausbรคlle. Der Grimmaer Anhang ist dafรผr bekannt, seine Lieblinge auch nach aussichtslosem Rรผckstand zum Satzsieg tragen zu wollen und kurz vor Ultimo wurden auch fรผnf Zรคhler am Stรผck geholt, doch die Butter vom Brot nehmen lieรŸ sich der Kontrahent nicht mehr โ€“ 17:25.

Zu Beginn von Satz 4 erlebte der Support viele lange Ballwechsel: Der lรคngste zum 7:3 wurde von Anika Boin per Tรคuschung abgeschlossen, doch diese Aktion wurde von den Gรคsten gnadenlos per hartem Angriffsschlag beantwortet. Nun entwickelte sich ein Fight mit beidseitig hohem Einsatz und Risiko auf dem gleichen Level. Neuwied lieรŸ sich erst zur Satzmitte etwas abschรผtteln, hielt aber trotzdem die Begegnung noch offen. Uli Schemel und Julia Eckelmann holten letztlich per Doppelblock den Matchball heraus, der dann nur noch Formsache war โ€“ 25:18.

Bei der Wahl der besten Spielerinnen wurde sozusagen auf Angriff gesetzt und die Blumen erhielten Steffi Kuhn (VVG) und Diana Mitrengova (Neuwied). Gรคstecoach Milian Kocian fand, dass das Spiel beim VCO Dresden vom Vorabend noch in den Beinen steckte und die dortige Niederlage seine Schรผtzlinge mental belastet habe. Jorge Munari sah hingegen in den Sรคtzen 1 und 2 eine VVG-Mannschaft aus einem Guss. โ€žNach dem Neuwieder Comeback ist es uns gelungen, in einem Kraftakt zu bestehen.โ€œ

VV Grimma mit: Ebert, Erdtmann, Schemel, Boin, Kuhn, Langguth, M. Eckelmann, Schrรถder, J. Eckelmann, Kinne, Zuschauer: 305

VV Grimma – VC 77 Neuwied 3:1
25:16, 25:14, 17:25, 25:18

Zuarbeit: VVG – Mario Gindler