Ergebnis als Fingerzeig in Richtung Final 4

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Antje Blรผmel (Pixzone)

Grimma. Nรคchster Halt der MFBC-Damen ist nicht die Pokalendrunde Final 4 in Berlin sondern am kommenden Sonntag die Sporthalle Am Rabet.

Dann treffen die Wikingerinnen auf die Red Devils aus Wernigerode, die mit zuletzt mit zwei Siegen im tiefen Westen gegen Dรผmpten und Bonn von sich reden machten und die Hoffnung am Leben hielten noch in die Playoffs um die deutsche Meisterschaft einzuziehen. WeiรŸenfels, Dรผmpten und der MFBC sind durch, die Devils bruachen einen Punkt aus der kommenden Partie, um an Hamburg vorbeizuziehen, denn das Torverhรคltnis spricht fรผr die Nordlichter.

Fรผr den MFBC gilt es die Lehren aus dem Spiel gegen die Dauerrivalinnen von der Saale zu ziehen. Denn die ersten 40 Minuten war eher eine spielerische Leere an der Tagesordnung. Die Cats kamen nicht nur besser ins Spiel sondern bestimmten dieses in den ersten beiden Dritteln, ja dominierten geradezu das Spiel. Natรผrlich bemรผhten sich die Gรคste und versuchten รผber Engagement ย die Dominanz zu brechen. Aber es gelang einfach nicht zumindest die typischen Grimmaer Tugenden wie Kampf, erhรถhte Laufbereitschaft und ein etwas mehr kรถrperbetontes Spiel in die Waagschale zu werfen. WeiรŸenfels konnte das umsetzen, was sie am liebsten haben, sie konnten kombinieren und sich durchspielen. Bis auf zwei Schรผssen aus der Distanz war die MFBC-Offensive eher nicht vorhanden. Ein gรคngiges Spielkonzept nicht erkennbar.

Ein Nur-Zweitore-Rรผckstand nach 20 Minuten noch das Beste was es zu berichten gab. Zwar konnte Alexandra Kรผrth nach 49 Sekunden im Mitteldrittel verkรผrzen, gab es doch den einen oder anderen Abschluss auf den Kasten des Heimteams, aber die WeiรŸenfelser spielerische รœberlegenheit konnte nicht gebrochen werden, so dass der Rรผckstand mit dem Lauf des zweiten Drittels auf 1:5 anwuchs. ย Das Spiel schien durch, der Tabellenfรผhrer hatte seine Schรคfchen im Trockenen. Was konnte man erwarten, auรŸer einer Kosmetik des Ergebnisses. Die Wikingerinnen steigerten sich deutlich im Schlussakkord. Warum erst jetzt, fragten sich die mitgereisten Fans. In der defensive stand die beiden Linie enger und kompakter, was den Spielfluss des Heimteams erkennbar erschwerte. Die Zweikรคmpfe wurden endlich als solche gefรผhrt, denn man kam รผberhaupt in selbige. Durch Tore von Elena Bรถttrich, Annalena Daum und Nathalie Berger gelang mehr als eine Kosmetik des Ergebnisses.

Als noch 10 Minuten auf der Uhr standen, stand es 4:6 fรผr WeiรŸenfels, Tessa Bรถttger saรŸ die einzige Zweiminutenstrafe des Spiels ab und der MFBC รผberstand diese Situation schadlos. Nach der Strafe hatten beide Teams noch gute und vielversprechende Chance, die nicht genutzt wurden. Es blieb bei einem verdienten Erfolg des UHC, wenn die 60 Minuten in ihrer Gรคnze betrachtet werden. Fรผr das nรคchste Aufeinandertreffen am 22.03.2020 um 11.45 Uhr zum Pokalhalbfinale in der Berliner Max-Schmeling-Halle ย waren diese letzten 20 Minuten der Fingerzeig, wie es gelingen kann, den Favoriten aus dem Pokal zu eliminieren. Der Pokalverteidiger MFBC Leipzig/Grimma trifft auf den Meister aus WeiรŸenfels und die letzten beiden Begegnungen im Pokalwettbewerb wurden vom MFBC gewonnen.

Also: Alle guten Dinge sind. Was immer man aufmunterndes vorbringen kann, am Ende muss eine von Beginn an engagierte und ย taktische reife Leistung her, um den Traum von der erneuten Titelverteidigung weiter zu trรคumen. Fakt ist aber auch, dass die Wikingerinnen als AuรŸenseiter in dieses Spiel gehen. Zusรคtzlich auch auf zwei langzeitverletzte Stรผtzen mit Anne-Marie Mietz und Hannah Gรถtze verzichten mรผssen. Da kommen noch zwei Bundesligaspiele gegen Wernigerode (08.03.2020) und gegen Dรผmpten (14.03.2020) zur richtigen Zeit, um sich den letzten Schliff zu holen. Fรผr WeiรŸenfels ist dagegen die Vorrunde in der 1.FBL der Damen beendet. Da ist ein bestรคndiger Wettkampfbetrieb schon vorzuziehen.
UHC Sparkasse WeiรŸenfels โ€“ MFBC Leipzig/Grimmaย ย ย ย  6:4 (2:0, 3:1, 1:3)